Welche Katzenrasse eignet sich wohl am besten zur Wohnungshaltung? Eine Fragestellung, die polarisiert. Tragen Haus- und Wohnungskatzen ihre Bezeichnung zu Recht – oder denkt der gemeine Stadtmensch etwas zu egoistisch, wenn er sich einen lebendigen Schnurrapparat in die begrenzten vier Wände holt?
Statistiken besagen jedenfalls, dass die sogenannte Wohnungskatze oder auch Hauskatze eine deutlich höhere Lebenserwartung hat, als ihre direkten Artverwandten in Freilandhaltung. Tatsache ist, dass mit ein paar Überlegungen vorab für beinahe jede Wohn- und Lebenssituation die passende Katzenrasse gefunden werden kann.
Wird die Katze viel allein sein?
Vorausgesetzt deine Wohnung ist nicht allzu klein solltest du in diesem Fall darüber nachdenken, zwei Katzen anzuschaffen. Wenn du selbst viel unterwegs bist, können die Tiere einander Gesellschaft leisten. Am besten verstehen sich ein älteres Tier mit einem jungen oder zwei kastrierte Kater aus demselben Wurf. Birmakatzen wären für diese Zweierkonstellation eine gute Wahl. Sie sind menschenbezogen, ruhig und sehr sanft.
Rasse oder Mischling?
Rassekatzen sind weniger jagdfreudig und freiheitsliebend als Mischlinge. Sie eignen sich also in der Regel besser für die Wohnungshaltung. Die meisten westlichen Katzenrassen gelten als ruhige Vertreter, wie beispielsweise die Ragdoll oder die Scottish Fold. Beide Rassen sind ideal für Menschen, die tagsüber nicht zu Hause sind, da die Tiere nur wenig Unterhaltungsprogramm benötigen.
Wenn Wohnungskatze, dann von vornherein!
Die Russisch Blau oder die Bombay sind Hauskatzenarten, die sich sehr gut mit wenig Platz zurechtfinden. Gleichgültig für welche Rasse du dich entscheidest: Versuche niemals, einen ursprünglichen Freigänger plötzlich zur Hauskatze zu machen. Im schlimmsten Fall wird das Tier verhaltensauffällig. Besser, der vierbeinige Mitbewohner wird von klein auf an seine Auslaufmöglichkeiten gewöhnt. Oder eben nicht.
Kater wollen streunen!
Lass deinen Kater rechtzeitig kastrieren, wenn du ihn in der Wohnung halten möchtest – damit tust du im Endeffekt nicht nur dir selbst einen Gefallen, sondern auch deinem Heim: Geschlechtsreif geworden markieren viele Kater nämlich gerne „ihr“ Reich.
Haarige Angelegenheiten
Bedenke vorher, wie intensiv du dich mit der Fellpflege auseinandersetzen möchtest und besorge dir in jedem Fall den richtigen Tierhaarstaubsauger (oder eine Sphynx, ihres Zeichens Nacktkatze). Die Norwegische Waldkatze zum Beispiel, ein hervorragender wie beliebter Mitbewohner, ist gleich mit zwei Felllagen ausgestattet. Das hat Vor- und Nachteile: Einerseits fühlt sich die dichte Unterwolle beim Streicheln herrlich weich an, andererseits werden sich überall in der Wohnung entsprechende Haarbüschel auffinden.
Wie die Wahl auch ausfallen wird: Letztlich wohnt jede Katze im Miez-Haus!