An Blitz und Donner scheiden sich die Geister: Die einen finden es wahnsinnig gemütlich, wenn draußen ein Unwetter tobt und Regen gegen die Fenster prasselt, während sie selbst gemütlich, warm und kuschelig auf dem Sofa sitzen. Die anderen haben regelrecht Angst, verkriechen sich im hintersten Winkel ihrer Wohnung oder haben sogar schon einen Notkoffer in greifbarer Nähe, mit dem sie schnellstmöglich das Haus verlassen können, falls der Blitz einschlägt. Katzen sind in dieser Beziehung auch nur Menschen und können sich ganz unterschiedlich verhalten, wenn draußen die Welt untergeht.
Es gibt Fellnasen, denen Gewitter vollkommen egal ist. Manche beharren trotz Unwetter sogar auf ihre Freigänge und sind damit sorgloser als viele Katzeneltern, die um das Wohlergehen ihres vierbeinigen Mitbewohners bangen. Wenn sich eine Katze bei Gewitter gerade zufällig draußen herumtreibt, obwohl ihr die Wetterlage sonst nicht behagt, wird sie in der Regel auf dem schnellsten Weg nach Hause zurückkehren. Falls sie von Starkregen überrascht wird, kann es aber auch passieren, dass sie erst einmal irgendwo anders Schutz sucht und erst wiederkommt, wenn sich das Wetter beruhigt hat.
Oberstes Gebot: Ruhe bewahren
Die meisten Katzen sind eher unruhig, wenn Donner grollt, Blitze zucken und Regen fällt. Sie haben Angst vor Gewitter. Die erste Devise lautet dann oftmals: Versteck finden! Instinktiv flieht Miezi unters Bett oder irgendein anderes Möbelstück. Es ist ratsam, dass ihr Mensch sich in diesen Momenten möglichst unbeeindruckt zeigt, um das Tierchen nicht noch weiter zu beunruhigen. Am besten, die Fellnase wird an ihrem Rückzugsort in Ruhe gelassen, während ihre Besitzer ihren normalen Tätigkeiten weiter nachgehen und auf diese Art signalisieren: Es ist alles in Ordnung.
Hat sich die Katze verschanzt, um die vermeintliche Lebensgefahr zu überstehen (sie ist nämlich der Grund, warum Stubentiger Angst vor Gewitter haben), sollte auf Zureden, Leckerlis oder gar Streicheleinheiten verzichtet werden. Das Ganze ist zwar gut gemeint, aber nicht zielführend, um Miezi zu beruhigen. Jedenfalls nicht in dieser Situation.
Anders sieht es natürlich aus, wenn das Tier die menschliche Nähe zur Beruhigung aktiv aufsucht und schmusen möchte. Dann ist gegen eine Kuscheleinheit natürlich nichts einzuwenden – solange sie im Rahmen bleibt und die Katze nicht den Eindruck bekommt, dass etwas passiert sein muss und sie deswegen so viel Aufmerksamkeit bekommt.
Wem bei Gewitter selbst Angst und Bange wird, der sollte sich eine Strategie überlegen, die in erster Instanz ihn selbst beruhigt. Katzen sind Meister darin, die Körpersprache von Menschen zu deuten und sich ihren Stimmungen anzupassen …
Katzenwesen, die bei Gewitter anfangen, laut zu miauen, äußern so übrigens ihr Unbehagen. Das ist ihre Art zu sagen: „Mensch, mach das weg!“
Erste Hilfe bei aufziehendem Unwetter
Wer seiner Katze effektiv helfen möchte, kann schon im Vorwege dafür sorgen, dass möglichst wenig Naturgewalt ins Haus gelangt – konkret heißt das: Fenster und Türen geschlossen halten und, wenn möglich, Jalousien runter sowie Gardienen zu. Oftmals bieten fensterlose Räume den Tieren die Ruhe, die ihnen das Unwetter streitig macht.
Vereinzelt lassen sich sehr verspielte Kätzchen auch mit Spielzeug ablenken.
Und manch ein Katzenhalter schwört auf die Wirkung von speziellen Bachblüten – darüber gilt es sich vor der Anwendung allerdings umfassend zu informieren und ggf. den Tierarzt um seine Meinung zu bitten.
Das Verhalten von Katze bei Gewitter kann also von Tier zu Tier unterschiedlich sein, aber mit ein wenig Beobachtung kommt ihr bestimmt schnell dahinter, was euer Liebling braucht.