Sind Katzen eigentlich kitzlig?

Sind Katzen kitzlig

Unvorhergesehene Berührungen an Stellen wie Fußsohlen, Achseln oder dem Bauch mögen die Wenigsten von uns. Wir zucken zusammen, winden uns und beginnen, laut zu kichern. Andere lässt es völlig kalt, gekitzelt zu werden. Doch wie ist das bei unseren Stubentigern? Sind Katzen auch kitzelig und wenn ja, an welchen Körperstellen?

Auch die zutraulichste, verschmusteste Katze hat es nicht gern, wenn man sie am Bauch kitzelt. Auch die Pfötchen werden meist ruckartig zurückgezogen, wenn der Besitzer die sensiblen Sohlen berührt. Doch empfindet die Fellnase die Berührungen wirklich als Kitzeln?

Knismesis oder Gargalesis – Kitzeln ganz wissenschaftlich

Ob Katzen und andere Säugetiere wirklich kitzelig sind, darüber sind Wissenschaftler geteilter Meinung. Die Reaktion auf die unangekündigten Berührungen können sie allerdings erklären. Spüren wir beispielsweise einen Juckreiz auf dem Arm, weil eine Mücke darauf herumkrabbelt, verscheuchen wir den Störenfried. Schließlich möchten wir nicht gestochen werden. Dieses Empfinden bezeichnen Experten als die sogenannte Knismesis. Die klassische Kitzelattacke, bei der wir uns gegenseitig Pieken und Zwicken und uns bisweilen vor Lachen ausschütten nennt man Gargalesis.

Kitzeln als Selbstschutz vor Angriffen

Das Verrückte daran: Obwohl wir das Kichern kaum unterdrücken können, haben die wenigsten Spaß daran, gekitzelt zu werden. Woher die Reaktion kommt, ist nicht geklärt. Forscher vermuten, dass wir einer unerwarteten Berührung zunächst mit einem Angriff rechnen und dann erleichtert feststellen, dass uns keine echte Gefahr droht. Diese Theorie erklärt auch, weshalb Lebewesen – und somit auch Katzen – gerade an den empfindlichen Stellen des Körpers kitzelig sind. Fußsohlen sind beispielsweise dauerhaft Reizen aus der Umgebung ausgesetzt. Bei Kälte, Hitze oder einem verletzenden Untergrund empfinden wir Schmerz, der uns vor weiteren Verletzungen schützt. Kitzelt man die empfindsamen Stellen, schenkt das Gehirn der Berührung besondere Aufmerksamkeit.

Die Katze kitzeln? Besser nicht!

Dein Stubentiger spreizt genussvoll die Pfötchen in deine Richtung, du kannst nicht widerstehen und kitzelst die Pfotensohle? Die Reaktion auf deine Berührung wird von Tier zu Tier unterschiedlich ausfallen. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird die Samtpfote das Kitzeln als irritierendes, unangenehmes Gefühl empfinden und sich entweder dagegen wehren oder das Weite suchen. Statt spitze Fingernägel an sensiblen Körperstellen oder Kniffe und Gegrabbel am Bauch schätzt dein Liebling viel eher sanfte Streicheleinheiten oder vorsichtiges Kraulen. Deshalb: Auch wenn es schwer fällt, solltest du dir das Kitzeln lieber verkneifen! Es bedeutet nur Stress für deinen Liebling.

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2 Kommentare

  • Margit giesen sagt:

    Mein Kater Gizmo fordert jeden Abend seine Bauchmassage ein, sonst geht er nicht schlafen. Nach 2 Minuten krabbeln läuft ihm der Speichel aus dem Mäulchen. So sehr genießt er es

  • Ludwig sagt:

    Unsere Katzen haben auch nichts gegen Bauchstreichler, ich glaube der Artikel verallgemeinert ein bisschen zu sehr.

    Irgendwie fehlt mir am Schluss auch die klare Aussage, ob es denn nun Katzen gibt die kitzlig sind oder nicht?

    • tierisch wohnen Team sagt:

      Hallo Ludwig,

      in der Regel bedeutet das Kitzeln Stress für Katzen.
      Gegen eine sanfte Streicheleinheit und ein leichtes Kraulen haben die meisten Stubentiger hingegen wenig einzuwenden.

      Dein tierisch wohnen Team



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