Unter uns Menschen gibt es ja so einige Sportmuffel. Jeden Tag Joggen gehen – uff – für viele von uns bedeutet das regelmäßig den inneren Schweinehund zu überwinden. Und auch wenn man denkt, bei Katzen liegt das ‚Sporteln‘ ohnehin in den Genen, dann liegt man ein wenig falsch. Nicht jede Katze ist ein großer Sportfan und das wirkt sich vor allem bei Wohnungskatzen schnell aufs Gewicht aus.
Sport ist natürlich ein wenig übertrieben, aber tägliches Spielen sollte auf jedem Tagesplan einer Katze stehen. Das ist nicht nur wichtig für das Gemüt der Katze, sondern eben auch für ihr Gewicht.
Kastrierte Wohnungskatzen haben oft Gewichtsprobleme
Nicht wenige Katzen, die als reine Wohnungskatzen gehalten werden, neigen zu Übergewicht. Gerade auch kastrierte Katzen. Die Gründe dazu liegen zumeist auf der Hand: zu viel Futter und zu wenig Bewegung. Sind die Herrchen tagsüber nicht zu Hause, besteht hier der Alltag häufig aus schlafen und warten auf die nächste Mahlzeit. Um dem entgegenzuwirken, solltet ihr stets auf eine ausgewogene Ernährung eurer Miezi achten und Katzensport zum festen Bestandteil eures Tages machen.
Der Jagdtrieb liegt den Katzen in den Genen
Nicht alle Katzen sind von Natur aus Sportfreaks, das Jagen liegt den Katzen jedoch in den Genen und genau an diesem Jagdtrieb wollen wir kitzeln. Perfekt dafür eignen sich die Abendstunden, denn genau das ist auch die Zeit, in der sich freilebende Katzen auf die Pirsch begeben. Also schnappen wir uns ein Spielzeug, mit der Kitty gerne spielt und versuchen, sie damit zum Herumtollen zu animieren.
Geeignete Katzenspielzeuge
Spielzeuge, die für Katzen geeignet sind, gibt es eigentlich wie Sand am Meer. Im Fachhandel bekommt ihr Spielangeln, mit der wir vor der Katze umher wedeln, bis sie danach schnappt oder hinterher rennt. Softbälle eignen sich für Katzen, die gerne wie ein kleiner Ronaldo dribbeln und auch gerne Dinge unter Möbeln verstecken und wieder hervorziehen. An Kratzbäumen, die in keiner Katzenwohnung fehlen sollten, können sich eure Katzen festkrallen und hoch und runter klettern – das kräftigt die Muskulatur.
Ihr glaubt aber gar nicht, wie viel Katzenspielzeug ihr sonst noch zu Hause rumliegen habt. Versucht es doch zum Beispiel einmal mit einem Haargummi (ohne Metallteil!). Schubst ihn auf dem Boden zu eurer Katze oder von ihr weg. Sie wird es lieben dem Haargummi hinterher zu rennen. Oder sammelt bei eurem nächsten Spaziergang Tannenzapfen und gebt sie eurer Katze zum Spielen. Der neue Geruch wird sie neugierig machen. Habt ihr ein Juteseil daheim? Perfekt! Schneidet einfach ein Stück ab und lasst es neben eurer Katze „tänzeln“. Sie wird bestimmt mit der Pfote danach schnappen. Oder wie wäre es mit einem Schuhkarton? Dreht ihn um und verwandelt ihn für eure Katze zu einer Spielhöhle. Animiert sie zusätzlich, indem ihr immer wieder eine Spielangel darin versteckt und herauszieht. Da kann eigentlich keine Katze widerstehen!
Katzenspielzeug, das nicht eure Anwesenheit erfordert
Super sind auch Spielzeuge, die eure Katzen eine Weile beschäftigen ohne dass ihr dafür anwesend sein müsst. Zum Beispiel ein ‚Activity Fun Board‘, in dem ihr auf verschiedenen Flächen, wie zum Beispiel einem Labyrinth oder kleinen Höhlen, Leckerlis für die Katze versteckt. Will Miezi ein Leckerli haben, dann muss sie auch ein bisschen was dafür tun. Eine super Beschäftigung auch für kranke oder ältere Katzen. Das Spielzeug bekommt ihr im Fachhandel oder ihr baut es einfach selbst. Toll ist auch eine Spielschiene, die einen kleinen Ball im Inneren versteckt, nach welchem die Katze dann immer wieder schnappen will. Zwei Spielzeuge, die wirklich Sinn machen. Jede meiner Katzen mochte beides.
Lässt sich eure Katze immer noch nicht zum Sport animieren, dann probiert es doch einmal mit Katzenminze. Viele Katzen stehen auf den Geruch und können von Spielzeug, das danach duftet, kaum genug bekommen. Aber Vorsicht – setzt dieses Mittel sparsam ein und übertreibt es nicht. Wieso? Das erfahrt ihr hier.
Zu zweit spielt es sich besser
Und noch immer gilt: zu zweit zu spielen macht einfach viel mehr Spaß als alleine. Deshalb ist es immer ratsam, Wohnungskatzen zu zweit zu halten. So können sie sich die Zeit im Doppelpack vertreiben und ein bisschen spielen und raufen. Das ergibt ein großes Plus auf dem täglichen Bewegungskonto!
Bei allen sportlichen Aktivitäten für die Katze, behaltet eines immer im Hinterkopf: Überfordert eure Katzen nicht, denn dann verfliegt die Lust am Spielen ziemlich schnell. Wählt immer nur ein bis zwei Spielzeuge aus mit denen sich die Katze beschäftigen kann und räumt diese nach dem Benutzen wieder weg. So bleibt das Spielzeug lange interessant und eure Katze somit aktiv.
Über Annika
Annika lebt mit ihren drei Katzen in München. Sie hat eine Ausbildung zur Verhaltenstherapeutin für Katzen gemacht und berichtet auf ihrem Blog Stilliebe vom Zusammenleben mit ihren Samtpfötchen und vielen anderen schönen Dingen des Lebens.