Katzen sind wahre Reinheitsprofis und verbringen ungefähr ein Drittel ihrer Lebenszeit mit der Pflege ihres Körpers. Dabei helfen ihnen vor allem die kleinen Häkchen an der Zunge, mit denen sie überschüssiges Fell und Verschmutzungen entfernen. Trotz ihres Putztalents benötigen die kleinen Tiger zusätzlich deine Unterstützung, um ihre Liebe zur Sauberkeit voll ausleben zu können. In diesem Artikel geben wir dir 7 Tipps für die Katzenpflege und erklären, worauf du achten solltest.
Tipp 1: Die richtige Fellpflege
Egal ob Kurz- oder Langhaar, jede Katze benötigt bei der Fellpflege noch etwas menschliche Unterstützung. Besonders im Frühjahr und Herbst, also während des Fellwechsels, solltest du das Fell deiner Katze mehrmals die Woche bürsten. So kannst du verhindern, dass dein Stubentiger bei der Katzenwäsche zu viele Haare schluckt und sie als Haarballen wieder hervorwürgen muss. Deine Möbel bleiben weitestgehend von Katzenhaaren verschont und du kannst deine Katze gleichzeitig noch wunderbar auf Parasiten, kleine Verletzungen oder andere Auffälligkeiten kontrollieren.
Für das Kämmen von Kurzhaarkatzen eignet sich eine Zupfbürste, denn diese nimmt die lose Unterwolle auf und entfernt dabei gleichzeitig Hautschuppen. Wenn du das Fell deiner Katze danach noch mit einer Massagebürste aus Naturhaar pflegst, werden zum einen auch die losen, dickeren Haare aufgenommen und zum anderen belohnst du deine Katze mit einer Massageeinheit für ihre Geduld. Während des Fellwechsels solltest du mindestens zwei Mal pro Woche Zeit für die gemeinsame Fellpflege einplanen; außerhalb dieser Zeit ist es ausreichend, einmal in der Woche zu bürsten.
Langhaarkatzen sind bei der Pflege etwas anspruchsvoller als ihre kurzhaarigen Artgenossen, denn ihr Fell neigt schneller zu Knötchen- und Klettenbildung. Um dies zu verhindern, solltest du das Fell deines kleinen langhaarigen Tigers zu jeder Jahreszeit mehrmals wöchentlich mit einem Metallkamm mit abgerundeten Spitzen durchkämmen. Achte hier besonders auf die Stellen hinter dem Ohr und am Hals, denn dort bilden sich sehr schnell Knötchen. Im Anschluss sollte das Fell deiner Langhaar-Mieze mit einer Zupfbürste sowie Massagebürste von überschüssigen Haaren befreit werden.
Tipp 2: Katzenzähne pflegen
Wie beim Menschen, lagern sich auch zwischen den Zähnen von Katzen Speisereste ab. Um Zahnstein, Zahnfäule und Mundgeruch zu verhindern, empfiehlt es sich, die Beißer deines kleinen Tigers regelmäßig zu putzen. So bleibt deine Katze länger gesund und für dich ist es viel angenehmer mit ihr zu kuscheln.
Katzen, die regelmäßig Nassfutter fressen, neigen verstärkt zu Zahnsteinbildung, da sich das feuchte Futter leichter ablagert. Trotzdem solltest du nicht darauf verzichten, denn Nassfutter trägt zu einem gesunden Wasserhaushalt deiner Katze bei. Trockenfutter dagegen kann helfen den Ablagerungen zum Teil entgegenzuwirken. Die harten Stückchen reiben Speisereste vom Gebiss ab und erleichtern so die Zahnreinigung. Außerdem riecht Trockenfutter meist nicht so stark wie Nassfutter. Wenn du dich fragst, wie du deine Mieze am besten fütterst, kannst du hier mehr darüber erfahren.
Noch sauberer werden die Stubentiger-Zähne aber mit spezieller Katzen-Zahnpasta. Um deine Katze an die Behandlung zu gewöhnen, nimm sie auf den Arm, schmuse ausgiebig mit ihr und beginne vorsichtig ihr Zahnfleisch mit einem Finger zu massieren. Lässt sie sich dies gefallen, kannst du die Zahnpasta direkt mit dem Finger oder mit einer kleinen Zahnbürste aus dem Zoohandel auftragen und das Zähne putzen in die Katzenpflege integrieren.
Tipp 3: Katzenohren reinigen
Ein Bereich, der für Katzen schlecht erreichbar ist, sind ihre Ohren. Deshalb ist das Risiko von Ohrenkrankheiten, die durch Schmutz und Parasiten entstehen können, besonders groß. Beim Schmusen lohnt sich also ein kurzer Blick in die weichen Katzenohren, um sicherzugehen, dass dort alles sauber ist. Wenn du doch Verunreinigungen feststellst, empfiehlt sich eine vorsichtige und sanfte Reinigung mit einem Kosmetiktuch.
Um einen Parasitenbefall oder starke Verschmutzungen zu vermeiden, kannst du die Ohren deiner Mieze einmal wöchentlich mit einem weichen, angefeuchteten Pad oder Kosmetiktuch vorsichtig reinigen. Benutze aber auf keinen Fall ein Wattestäbchen, denn die Verletzungsgefahr im empfindlichen Gehörgang ist sehr hoch. Bleiben auf dem Tuch kaffeesatzartige Krümel zurück, hat sich deine Katze wahrscheinlich Ohrmilben eingefangen. In dem Fall ist ein Besuch beim Tierarzt unumgänglich.
Tipp 4: Katzenaugen säubern
So wie bei uns Menschen, lagern sich auch in den Augenwinkeln deiner Samtpfote manchmal leichte Verkrustungen ab. Diese solltest du, ähnlich wie bei der Ohrenpflege, vorsichtig und sanft entfernen. Es handelt sich hierbei um nicht richtig abgeführte Tränenflüssigkeit, die im schlimmsten Fall zu Infektionen führen kann.
Benutze dafür ein weiches, leicht angefeuchtetes Papiertaschentuch und wische die Verkrustung sorgfältig ab. Für Perserkatzen, mit ihren sehr empfindlichen Augen, ist diese Art der Katzenpflege sogar täglich notwendig. Fällt dir auf, dass deine Katze tränende, geschwollene oder sogar entzündete Augen hat, solltest du dringend deinen Tierarzt aufsuchen.
Tipp 5: Die richtige Krallenpflege
Die Pflege ihrer spitzen Krallen nehmen Katzen normalerweise selbst in die Pfote. Freigänger stutzen ihre Krallen gern an Baumrinden und Wohnungskatzen können sich an einem Kratzbaum richtig ausleben. Aber sobald die Miezen älter und weniger beweglich werden, muss Frauchen oder Herrchen doch manchmal nachhelfen.
Damit die Krallen nicht ins Fleisch einwachsen, solltest du regelmäßig die Länge kontrollieren. Müssen sie gekürzt werden, informiere dich im Fachhandel oder beim Tierarzt nach einer geeigneten Krallenschere oder -zange. Achte beim Schneiden unbedingt darauf, dass du hinter dem dunklen Krallenbein mit dem Anschnitt beginnst, um deine Samtpfote nicht zu verletzen. Wehrt sich deine Katze so sehr, dass du nicht mit Sicherheit siehst, wo du zu kürzen beginnst, suche lieber deinen Tierarzt für diesen Teil der Katzenpflege auf.
Tipp 6: Katzenwäsche
Katzen sind dafür bekannt, dass sie wasserscheu sind und ihr Fell am liebsten selber pflegen. Deswegen ist ein Bad für Katzen im Normalfall nicht notwendig und sollte vermieden werden, aber in seltenen Fällen ist es dennoch empfehlenswert.
Ist das Fell deiner Samtpfote so stark verschmutzt, dass sie es selbst nicht reinigen kann, ist ein Bad zwingend notwendig. Auch nach Verletzungen oder Operationen kannst du bei der Katzenpflege helfen. Hier ist es aber wichtig, sie nicht zusätzlichem Stress auszusetzen. Kontaktiere daher deinen Tierarzt und lasse dich individuell beraten.
Beim Katzenbad solltest du darauf achten, dass das Wasser lauwarm und nur etwa zehn Zentimeter tief ist. Ausreichend Handtücher zum Abtrocknen sollten griffbereit liegen, damit deiner Mieze nicht kalt wird. Ist nur ein kleiner Bereich verschmutzt, reicht es vollkommen aus, nur diesen zu reinigen, denn die meisten Katzen werden eine nasse Wäsche ohnehin nicht freiwillig hinnehmen. Vermeide es außerdem, reguläres Shampoo zu verwenden – greife für die Katzenpflege lieber zu speziellem Katzenshampoo, welches im Fachhandel oder beim Tierarzt erhältlich ist.
Tipp 7: Katzenpflege nach Kastration
Die Kastration deiner Katze ist ein invasiver Eingriff, der viel Nachsorge erfordert. Lege den Operationstermin am besten vor ein langes Wochenende oder nimm dir ein paar Tage Urlaub, damit du ausreichend Zeit für deinen kleinen Stubentiger hast und ihm deine Aufmerksamkeit widmen kannst. Während dieser Zeit solltest du die Wunde immer im Auge behalten und bei Auffälligkeiten sofort deinen Tierarzt kontaktieren.
Ist deine Katze nach der Kastration wieder zuhause, biete ihr einen ruhigen, warmen und abgedunkelten Ort mit viel Trinkwasser an. Nach der Betäubung wird sie noch etwas wackelig auf den Beinen sein und zudem das Katzenklo nicht richtig benutzen können. Lege daher genug Handtücher aus, um ihr die Möglichkeit zu geben, sich dort zu erleichtern, wo es für sie am bequemsten ist. Sprünge und viel Bewegung sollten unbedingt vermieden werden, um eine sichere Abheilung zu gewährleisten.
Am wichtigsten ist aber, dass du darauf achtest, ob die Wunde riecht, nässt oder sich anderweitig verändert. Kommt dir hier etwas seltsam vor, rufe direkt beim Tierarzt an.
Danke schön das war sehr hilfreich vielen Dank.
vielen Dank, sehr hilfreich und informativ
Die Informationen waren für mich sehr hilfreich. Danke
Vielen Dank für die hilfreichen Tipps.
Allerdings sollte auch das Alter des Tieres angesprochen werden.
Liebe Heide,
richtig, auch das Alter sollte dabei berücksichtigt werden. Denn viele Katzen verlieren z.B. im Alter an Körpergewicht. Ältere Katzen sind in der Regel dann auch nicht mehr so gelenkig und bewegen sich weniger. Dadurch wird strecken, dehnen und drehen, um sich zu pflegen, weniger angenehm. Das Katzenfell wird in den meisten Fällen schuppig und struppig und es können sich kleine Knoten im Fell bilden.
Viele Grüße, dein tierisch wohnen Team