Wie kann man das Kratzen an Möbel abgewöhnen? Die schlechte Nachricht vorab: Du kannst deine Katze nicht erziehen. Vielmehr ist hier etwas Psychologie gefragt: Du musst es schaffen, dass deine Katze quasi von selbst darauf kommt, dass bestimmte Verhaltensweise eine schlechte bzw. gute Idee sind. Wenn du deinem Tiger eine „positive Empfehlung“ geben kannst, bist du auf einem guten Weg.
Warum kratzen Katzen an Möbeln?
Unser Kater Gandhi ist zum Glück von seinen Vorbesitzern ziemlich gut „beraten“ worden und ein entsprechend unkomplizierter Mitbewohner. Nur wenn er Aufmerksamkeit möchte, greift er mitunter zu etwas nervigen Mitteln. Beispielsweise kratzt er gelegentlich an der Wohnungstür, wenn ihm langweilig ist, wir aber anderweitig beschäftigt sind. Er hat irgendwann herausgefunden, dass wir darauf reagieren und so hat er gelernt, dass dies wohl ein adäquates Mittel ist, um unsere volle Aufmerksamkeit zu bekommen. Schlaues Tier, oder?
Was tun, wenn die Katze an der Tür kratzt?
Natürlich wollen wir nicht, dass er an unserer Wohnungstür kratzt. Was können wir also tun?
Zuallererst versuchen wir natürlich zu vermeiden, dass Gandhi langweilig wird. Das geht prima mit wechselndem Katzenspielzeug und auch Kleinigkeiten wie einem Karton, der plötzlich im Wohnzimmer steht. Oder mit Luftpolsterfolie, die wir ihm hin und wieder zum Erkunden hinlegen. Mit seinem Lieblingsspielzeug, einem Federpuschel, spielt er sogar alleine, wenn er Lust hat.
Das Kratzen an Möbel abgewöhnen
Wenn er dann doch wieder an der Tür kratzt, geben wir uns Mühe, ihn nicht anzusprechen und ihm keine Aufmerksamkeit zu schenken. Meistens hört er dann nach wenigen Minuten von selbst wieder auf. Glücklicherweise benutzt er zum Kratzen nicht seine Krallen, so dass es keine unschönen Spuren an der Tür gibt. Langsam aber sicher lernt er so, dass (ihm) das Kratzen gar nichts bringt.
Duftstoffe zur Erziehung deiner Katze
Bestimmt gibt es auch noch schwierigere Fälle oder beratungsresistentere Katzen, bei denen die Lösung nicht ganz so einfach ist. Aber auch dann ist nicht gleich Hopfen und Malz verloren. Es gibt verschiedene Möglichkeiten deine Katze davon zu überzeugen, dass ihr Verhalten sie nicht weiterbringt.
Zum einen kannst du den guten Geruchssinn deines Stubentigers nutzen. Bestimmte Duftstoffe mögen Katzen nämlich ganz und gar nicht, zum Beispiel Zitrone oder Lavendel. Hier musst du ausprobieren, was bei deiner Katze am besten wirkt. Mit Lavendel hat Gandhi komischerweise gar kein Problem, Zitrone findet er total doof. Dann kannst du einfach die zu vermeidende Stelle (wie in unserem Beispiel die Wohnungstür oder auch ein Sofa, an dem die Katze nicht mehr kratzen soll) mit einem entsprechenden Duftöl o.ä. versehen.
Mit Alufolie das Kratzen an den Möbel abgewöhnen
Eine weitere effektive Möglichkeit ist Alufolie. Die meisten Katzen mögen das Zeug überhaupt nicht. Gandhi verlässt schon den Raum, wenn ich nur die Schublade öffne, in der die Alufolie liegt. Befestige einfach eine Bahn Alufolie an der Stelle, die deine Katze nicht mehr ankratzen soll. Scheinbar fühlt sich die Alufolie unter den Samtpfoten ganz unangenehm an und scheppert ja auch ordentlich. Zumindest wenn man so empfindliche Öhrchen hat wie eine Katze.
Das sind ziemlich subtile und einfach Mittel, deiner Katze zu verdeutlichen, was sie besser lassen sollte. Das Gute daran ist: der Tiger verknüpft es nicht mit deiner Person und euer Vertrauensverhältnis wird nicht gestört.
Du möchtest ja schließlich nicht, dass deine Katze Angst vor dir hat, sondern nur, dass sie nicht mehr an der Tür kratzt (oder am Sofa usw.).
Hast du weitere Tipps zur Katzenerziehung?
Über Verena
Verena gibt in ihrem Blog hamburg von innen Einrichtungstipps und schreibt über schönes Wohnen. Sie lebt mit ihrem Mann und Kater Gandhi auf 75 m² in Hamburg. Ihre Expertise als (fast) lebenslange Katzenbesitzerin teilt sie hier.