Katzenhaare sind ja so schön weich und flauschig – und setzen sich gerade deshalb besonders leicht auf Kleidung und Möbeln fest. Doch mit ein paar Tricks kann den unliebsamen Haaren weitestgehend den Garaus angesagt werden.
Es gibt ein Sprichwort, das besagt: „Ohne ein paar Katzenhaare ist man nicht richtig angezogen.“ Katzenbesitzer werden an dieser Stelle wahrscheinlich einvernehmlich nicken. Schließlich ist es für all diejenigen, die ihr trautes Heim mit einem samtpfotigen Mitbewohner teilen, fast nicht möglich, komplett katzenhaarfrei durchs Leben zu schreiten. Überall, und damit meinen wir: wirklich ÜBERALL, kleben Miezis Haare – am Sofa, auf dem Kopfkissen, an den Klamotten und sogar im Essen lassen sich haarigen Plagegeister nieder.
Warum das Phänomen besonders bei Katzenhaaren häufig zu beobachten ist, ist einfach erklärt: Im Vergleich zu Hundehaaren ist die Mähne einer Katze sehr viel leichter und feiner. Einzelne Haare „fliegen“ förmlich durch die Luft – und landen anschließend auf Möbeln und der Kleidung. Und das passiert nahezu non-stop. Schließlich trägt eine Hauskatze mehrere Millionen einzelne Haare auf ihrem Körper. Zum Vergleich: Auf der menschlichen Kopfhaut sind auf einer Fläche von 1 mm² zwischen 15 und 22 Haare angesiedelt. Bei Katzen sind’s 150 bis 200 Haare – also fast zehnmal so viele!
Vorbeugen – die hilfreichste Strategie im Kampf gegen Katzenhaare
Rund sieben Kilo Fell, mehrere Hundert Millionen einzelne Haare, verliert Miezi im im Laufe ihres Katzenlebens. In freier Wildbahn reiben sich Samtpfoten an Ästen, Baumstämmen und größeren Blumen oder wälzen sich auf rauem Untergrund umher, um den Fellwechsel aktiv zu unterstützen. Hauskatzen haben diese Möglichkeiten nur begrenzt. Während des Haarwechsels schubbern sie sich daher gerne am Sofa, den Stühlen und dem Bett. Der einzige sinnvolle Weg, dem vorzubeugen: regelmäßiges Bürsten. Im Idealfall und während der Zeit des Fellwechsels am besten täglich zu Bürste und Kamm greifen. So lässt sich das haarige Problem zwar nicht gänzlich umgehen, jedoch deutlich reduzieren. Ein simpler und kostengünstiger Weg, der gar nicht lange dauern muss: Schon ein paar Minuten tägliche Striegeleinheiten reichen, um den Haarverlust deutlich zu minimieren.
Katzenhaare entfernen aus der Kleidung
Haben die umher geisternden Katzenhaare bereits Richtung genommen auf den geliebten Wollpulli – hier bleiben sie aufgrund der vergleichsweise unebenen Oberfläche besonders hartnäckig kleben – gibt es vielfältige Methoden, sich von den Haaren zu befreien: Bei empfindlichen Materialien wie besagtem Wollpullover oder feiner Seide hat sich der Einsatz einer herkömmlichen Fusselrolle bewährt, die in verschiedenen Versionen erhältlich sind: Die selbstklebende Variante ist in der Anschaffung vergleichsweise günstig und dazu praktisch: Mithilfe der Klebeblätter können Haare schnell und einfach von der Kleidung entfernt werden. Negativ ist jedoch der hohe Verbrauch, besonders während der Zeit des Fellwechsels. Mit Modellen aus Mikrofaser bzw. mit einem Gummiaufsatz können Haare auf der Kleidung weggebürstet werden. Es fallen zwar keine weiteren laufenden Kosten an und auch die Umwelt profitiert von der Langlebigkeit, jedoch kann das Resultat stark variieren.
Katzenbesitzer mit einem Wäschetrockner können einen einfachen Trick anwenden, der in Sachen Katzenhaarentfernung große Erfolge bringt: Das von unliebsamen Haaren „befallene“ Kleidungsstück vor dem Waschen für ein paar Minuten in den Trockner geben – und dann erst in die Waschmaschine stecken. Lose Haare können so ganz schnell aus dem Flusensieb des Wäschetrockners entfernt werden. Allerdings bitte beachten: Wenn Wollkleidung von Katzenhaaren befreit werden soll, den Trockner unbedingt auf eine kalte Stufe stellen! Sonst könnten Pullover & Co. einlaufen.
Katzenhaare entfernen von der Couch
Katzen lieben es weich und kuschlig. Folglich stehen Sofa, Sessel und Polstermöbel hoch im Kurs. Es scheint sogar, als würde die geliebte Samtpfote magisch vom Sofakissen angezogen werden. Seinen Liebling von den präferierten Schlafstätten fernzuhalten, könnte jedoch zu einem schwierigen Unterfangen und echten Kampf werden. Schließlich zählen Katzen zu den hartnäckigsten Tieren, die sich nur sehr schwer – wenn überhaupt – von liebgewordenen Ritualen verabschieden können. Oder besser: wollen. Einfacher ist es, besagte Liebeplätze regelmäßig von Katzenhaaren zu befreien.
Bewährt hat sich hier der Einsatz eines spezielles Tierhaarstaubsaugers, der im Vergleich zu herkömmlichen Modellen eine stärkere Saugkraft besitzt und dank spezieller Düsen selbst hartnäckige Haare von der Couch entfernt. Mit akkubetriebenen Modellen können sogar Autositze von Katzenhaaren befreit werden. Schließlich passiert es nicht selten, dass Miezes Haare auch an der Jacke und/oder der Hose kleben – und dann in der Wohnung sowie dem Auto weiterverteilt werden.
Katzenhaare entfernen aus dem Teppich
Immer wieder das gleiche Problem: Läuft die Mieze über den Teppich oder rollt sich gar hierauf herum, hinterlässt das haarige Spuren. Am praktischsten wäre es natürlich für Katzenbesitzer, von vorneherein auf Teppiche, Teppichböden oder sonstige Auslegewaren zu verzichten. Denn Laminat, Dielen und Parkett lassen sich i.d.R. schneller und problemloser säubern als textile Böden. Doch nicht immer lässt sich das vermeiden. Ähnlich wie bei den Polstermöbeln empfiehlt sich auch hier die Anschaffung bzw. der Einsatz eines speziellen Tierhaarstaubsaugers.
Tipp: Werden die von den Katzenhaaren „kontaminierten“ Bodentextilien vor dem Saugen mit einem feuchten Mikrofasertuch abgewischt, lassen sich die verbleibenden Haare noch problemloser entfernen!
Und noch ein Trick: Gummihandschuhe. Wird über entsprechende Partien mit angezogenen Gummihandschuhen gestrichen, laden sich die Katzenhaare elektrostatisch auf und bleiben am Gummi kleben.
Katzenhaare entfernen aus dem Bett
Ähnlich wie mit dem Sofa verhält es sich mit dem Bett: Hier ist’s ja so schön weich, kuschlig und warm, dass Miezi am liebsten ihr halbes Leben zwischen Bettdecke und –kissen verbringen würde, wenn ihr Besitzer sie nur ließe. Wäre da nicht das leidige Themen mit den Haaren. Wer wacht morgens schon gerne mit einer im wahrsten Sinne des Wortes pelzigen Katzenhaarzunge oder Katzenhaaren auf der Stirn auf? Doch auch wenn der geliebten Samtpfote kein Zutritt zum menschlichen Schlafgemach gewährt wird, landen hier immer wieder Haare – zum Teil über die Luft befördert, zum Teil über die Kleidung ins Schlafzimmer getragen.
Der einfachste Trick auch hier: Regelmäßig mit einer Fusselbürste enthaaren und erst anschließend in die Waschmaschine geben. Wer einen Wäschetrockner besitzt, gibt die Bezüge vor dem Waschen in den Trockner und lässt sie ein paar Minuten hierin schleudern. Die Katzenhaare können dann über das Flusensieb entsorgt werden.
Übrigens, wenn du nicht weißt, wohin mit all den Haaren, die sich im Laufe des Lebens deiner Samtpfote so angesammelt haben, haben wir den ultimativen Tipp: Ab in den Blumentopf damit! Ja, richtig gelesen, (Katzen-)Haare eigenen sich nämlich hervorragend als Dünger. Mithilfe der in der Erde befindlichen Mikroorganismen werden die einzelnen Bestandteile der Haare zersetzt, was wiederum einen prima Düngeeffekt hat. Geeignet ist diese unkonventionelle Düngemethode für alle nicht schnell wachsenden Pflanzen.