Das Barfen von Katzen ist eine biologisch-artgerechte Alternative zu herkömmlichem Katzenfutter. Mit den richtigen Tipps lässt sich die Rohfütterung ganz einfach umsetzen.Wir verraten dir, welche Fleischsorten sich zum Barfen von Katzen eignen und wie du daraus ein gesundes Menü für dein Haustier zauberst.
Ob und wie du deine Katze mit rohem Fleisch fütterst, ist eine individuelle Entscheidung. Verschaffe dir daher zunächst einen guten Überblick. Unser Artikel „Barfen von Katzen: alles, was du wissen musst“ zeigt dir alle Vor- und Nachteile zu diesem Thema auf.
Woraus setzt sich ein BARF-Menü für Katzen zusammen?
Grundsätzlich setzen sich die Mahlzeiten beim Katzen-BARF aus diesen Komponenten zusammen:
- 70–80 % Muskelfleisch mit 10–15 % Fettanteil bilden die Grundlage des BARF-Menüs für deine Katze.
- 10 % Innereien, wie Leber, Milz, Niere oder Herz.
- 5–10 % Knochen decken den Bedarf an Calcium. Achtung: Du darfst die Knochen nur roh und nie erhitzt verfüttern, da sie sonst splittern können.
- 5–10 % Gemüse, wie Möhren, Pastinaken, Spinat, Zucchini oder Gurken, liefert zusätzliche Ballaststoffe, Vitamine sowie Mineralien und unterstützt bei der Verdauung.
- Obst gehört nicht zum Katzenmenü.
Es ist wichtig, die Mahlzeiten sorgfältig auszubalancieren, damit deine Katze alle notwendigen Nährstoffe erhält. Halte daher Rücksprache mit deinem Tierarzt oder deiner Tierärztin, um sicherzustellen, dass die Ernährungsbedürfnisse deiner Katze erfüllt werden.
Welches Fleisch eignet sich für das Barfen von Katzen?
Wenn du deine Katze barfen möchtest, kannst du zu Geflügel, Rind, Wild, Fisch, Lamm oder Kaninchen greifen. Wechsle die Fleischsorten beim Barfen deiner Katze regelmäßig, um eine ausgewogene Nährstoffzufuhr sicherzustellen. Absolut tabu sind Schweine- und Wildschweinfleisch, da sich hierin unter Umständen Krankheitserreger befinden, die für Katzen tödlich sein können.
Achte beim Umgang mit rohem Fleisch unbedingt auf ausreichende Hygiene. Unser Tipp: Friere das Fleisch für das Barfen eine Woche lang ein, bevor du es verfütterst. Falls sich Bakterien eingeschlichen haben sollten, wirst du die meisten durch eine Woche Tiefkühlen los.
Welche Zusätze sind beim Barfen von Katzen wichtig?
Natürlich möchtest du deine Katze beim Barfen mit allen wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen versorgen, damit es nicht zu Mangelerscheinungen kommt. Mittlerweile gibt es dafür unzählige Zusätze, die du mit ins Futter geben kannst. Hier ein kleiner Überblick:
- Die Aminosäure Taurin, die wichtig für die Gesundheit von Herz, Augen, Immunsystem und Stoffwechsel ist, sollte beim Barfen von Katzen nicht fehlen. Da Katzen diese nicht ausreichend selbst im Körper produzieren können, sind sie auf die Zufütterung angewiesen. Taurin steckt vor allem in Meeresfrüchten, Fisch und Hühnerherzen. Alternativ kannst du auf Taurin in Pulver- oder Tropfenform zurückgreifen.
- Omega-3-Fettsäuren unterstützen die Haut- und Fellgesundheit und wirken entzündungshemmend im Körper deiner Katze. Fischöl ist eine gute Quelle für diese gesunden Fettsäuren und kann dem BARF-Menü hinzugefügt werden.
- Einen Teil des Calciums, das Katzen benötigen, liefern Knochen. Um sicherzustellen, dass deine Katze genug davon bekommt, kannst du zusätzlich Eierschalenmehl oder Algenkalk unter ihr Futter mischen.
- B-Vitamine unterstützen die Energieproduktion, das Nervensystem und den Stoffwechsel deiner Katze. Sie sind vor allem in Innereien wie Leber enthalten, können aber auch als Ergänzung, z. B. in Form von Bierhefe, hinzugefügt werden.
Wichtig: Bevor du mit dem Barfen bei deiner Katze beginnst, solltest du deinen Tierarzt bzw. deine Tierärztin um Rat fragen, welche Zusätze für sie wirklich sinnvoll sind.
Die richtige Futtermenge beim Barfen von Katzen
Welche Mengen an Fleisch du deiner Katze geben solltest, hängt von Alter, Größe, Gewicht, Aktivitätsgrad, Allergien oder Krankheiten und Trächtigkeit ab. Grob kann man sagen, dass Katzen pro kg Körpergewicht etwa 25–30 g Fleisch benötigen. Lass dich hier am besten von deinem Tierarzt oder deiner Tierärztin beraten, um den BARF-Bedarf deiner Katze zu ermitteln. Pro Tag lassen sich im Allgemeinen für Katzen zwei handwarme Mahlzeiten empfehlen. Das hält lange satt und ermöglicht eine gute Verdauung.
Der perfekte Einstieg zum Barfen: Rezept für Katzen
- 70–75 g Hühnerfleisch (nach Bedarf gewolft oder in Stücken)
- 20–22 g verschiedene Innereien (Rinderlunge, -leber, Hühnermagen etc.)
- 5–6 g eines beliebigen Gemüses, je nach Vorliebe deiner Katze
- 1–2 Hühnerherzen als Taurin-Lieferant
Zubereitung:
- Zuerst das Fleisch und die Innereien kleinschneiden oder mit einem Fleischwolf zerkleinern. Es sollte mundgerecht für deine Katze sein. Kleine Katzen mögen ihre BARF-Mahlzeit besonders fein zerkleinert. Tipp: Leber und andere Innereien, die von den Katzen nicht so gern gefressen werden, am besten wolfen, damit sie nicht „aussortiert“ werden.
- Das Gemüse waschen und schälen. Dann kleinraspeln. Wenn deine Katze nicht so gern Gemüse frisst, kannst du es nach dem Raspeln auch mit etwas Wasser pürieren.
- Die Hühnerherzen können am Stück verfüttert oder kleingeschnitten unter die anderen Zutaten gemengt werden.
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Alle wichtigen Infos zum Barfen auf einen Blick
Wir haben die wichtigsten Informationen rund um das Barfen von Katzen hier für dich noch mal zusammengefasst: