„Curiosity killed the cat“ – die Neugierde mancher Katzen kann nicht nur ihren Besitzer in den Wahnsinn treiben, sondern mitunter sogar auch lebensgefährlich werden. Damit das Zusammenleben mit dem Stubentiger nicht zu einem Drahtseilakt wird, sollten potenzielle Gefahren für Katzen von vorneherein aus dem Weg geschafft werden.
Das Positive vorweg: Ist das erste Lebensjahr des Stubentigers gemeistert, ist die gefährlichste Zeit passé. Denn laut Unfallstatistik ereignen sich rund 80 Prozent aller Unfälle der Katzen – hierzu zählen auch Quetschungen und andere Verletzungen – in den ersten zwölf Monaten. Meistens übrigens in der Zeit von April bis Juni. Das hängt u.a. damit zusammen, dass besonders während dieser Zeit gefährliche Blumen locken, Kippfenster eine Gefahrenquelle darstellen oder ungesicherte Balkone zu waghalsigen Stunts einladen.
Frei nach dem Motto „Gefahr erkannt, Gefahr gebannt“ sollten daher die Gefahrenquellen bereits im Vorfeld gesichert werden, damit sich das Zusammenleben von Katze und Mensch möglichst unfallfrei und sorglos gestaltet. Die sechs Wichtigsten im Überblick:
Für Katzen gefährliche Pflanzen
Katzen lieben es, Pflanzen anzuknabbern. Leider jedoch gelten einige von ihnen als nicht ungefährlich für Katzen. Zu den besonders giftigen Blumen und Pflanzen zählen beispielsweise Adonisröschen, Buchsbaum, Eisenhut, Engelstrompete, Rizinus, Schierling, Seidelbast, Stechapfel und Tollkirsche. Doch auch andere Pflanzen können Übelkeit und Erbrechen sowie Störungen des Zentralen Nervensystems hervorrufen. Hier findest du eine Liste mit allen gefährlichen Pflanzen für Katzen.
Außerdem sollte insbesondere bei importierten Exemplaren darauf geachtet werden, dass diese nicht mit Dünge- und Schädlingsbekämpfungsmittel behandelt worden sind. Viele dieser in Deutschland zum Teil nicht ohne Grund verbotenen, im Ausland dennoch eingesetzten Mittel können nämlich schlimmste Schäden beim Stubentiger anrichten.
Kippfenster können zum Verhängnis werden
Viele Katzen sterben jährlich einen qualvollen Tod durch regelrechtes Zerquetschen zwischen Fenster und Rahmen. Eine Gefahrenquelle, die ganz einfach vermieden werden kann: Ein Kippfensterschutz – im Zoofachhandel erhältlich – schützt freiheitsliebende Samtpfoten auch bei gekipptem Fenster vor gefährlichen Ausflugsversuchen.
Freier Fall vom ungesicherten Balkon
Kein anderes Tier neigt in diesem Rahmen zur Selbstüberschätzung wie die Katze. Gerade deshalb sollten Katzenhalter in höher gelegenen Etagen ihre Balkone mit entsprechenden Katzenschutznetzen absichern. Denn auch wenn gilt: „Katzen landen dank ihres Stellreflexes immer auf den Pfoten“, können Stürze aus großen Höhen selbst für Samtpfoten gefährlich werden.
Vorsicht bei Halsbändern
Bunte oder glitzernde Halsbänder für Katzen erfreuen in erster Linie den Halter. Für Miezi & Co. hingegen kann der „Schmuck“ zur echten Gefahrenquelle werden: Beim Versuch, sich davon zu befreien, kann sich die Katze schlimmste Verletzungen zuziehen. Bleibt die Samtpfote damit beispielsweise in einem Baum hängen, kann sie sich sogar strangulieren. Besser sind spezielle Sicherheitshalsbänder, die einen Verschluss haben, der sich im Notfall öffnet.
Reinigungsmittel – ätzend in doppelter Hinsicht
Katzen sind neugierig und lieben es, Neues auszuprobieren. Das Lecken an einer bunten Flasche mit Reinigungskonzentraten kann jedoch zu schlimmsten Verätzungen mit tödlichem Ende führen. Der Schrank mit Reinigungsmitteln sollte daher immer fest verschlossen sein. Übrigens: Auch das Putzen mit Mitteln, die die Aufschrift „reizend“ oder „ätzend“ tragen, kann Katzen zum Verhängnis werden: Leckt sich der Stubentiger die Pfoten, nachdem Herrchen oder Frauchen damit den Boden gesäubert hat, nimmt er ebenfalls die giftigen Substanzen auf. Am besten geeignet sind für Katzenbesitzer Reiniger auf Basis natürlicher Inhaltsstoffe. Aber auch wenn diese zum Einsatz kommen, sollte die gereinigten Flächen vollständig getrocknet sein, bevor Miezi wieder hierüber schreitet.
Haushaltsgeräte, die versteckte Gefahr
Katzen lieben versteckte Schlafplätze. Hoch im Kurs stehen bei ihnen nebst kuschliger Höhlen jedoch auch Waschmaschine und Wäschetrockner – besonders, wenn diese bereits „einladend“ mit Wäsche gefüllt wurden. Eine gefährliche Falle! Vor dem Anschalten sollte daher unbedingt kontrolliert werden, ob Miezi es sich in der Trommel bequem gemacht hat.