Ein Umzug bedeutet neben Vorfreude und Aufregung in der Regel auch eine Menge Stress. Nicht nur du, sondern auch deine Katze bekommt den Umzugsstress mit. Ein Revierwechsel bedeutet für sie eine ungewohnte Umgebung, unbekannte Gerüche und zunächst totale Verwirrung. Hier findest du Tipps und Tricks, wie du deiner Katze den Umzug erleichtern kannst.
Vor dem Umzug
Katzen sind naturgemäß feinfühlige Wesen. Deswegen spürt dein Stubentiger schon vor dem großen Tag, dass etwas in der Luft liegt. Um deiner Katze schon vorab den Umzug zu erleichtern, solltest du ihr in dieser Phase besonders viel Aufmerksamkeit schenken. Ausgiebige Streicheleinheiten und Spielstunden stehen somit ganz oben auf der Liste.
Zudem solltest du deine Mieze schon früh genug an die Transportbox und das Autofahren gewöhnen. Deswegen ist es ratsam, die Box nicht erst am Tag des Umzugs vom Dachboden oder aus dem Keller zu holen, sondern bereits einige Tage davor. Statte die Box dazu noch mit dem Lieblingskissen oder der Kuscheldecke deiner Katze aus, damit sie ihre Skepsis schneller ablegt. Am Umzugstag ist es am besten, wenn deine Katze gemeinsam mit dir die Reise in ihr neues Heim antritt, weil deine Stimme und Anwesenheit beruhigend auf deinen kleinen Liebling wirken.
Am Tag des Umzugs
Egal wie gut die Planung ist, ein Umzug bedeutet immer viel Chaos und Trubel. Zumindest wirkt das auf deinen Vierbeiner so. Deine Katze weiß nicht, was die ganzen Kisten und fremden Menschen plötzlich in deiner Wohnung zu suchen haben. Wie du diesen Umzugsstress am einfachsten von deiner Katze fernhältst? Schicke sie in den Urlaub! Damit sie den Trubel am Umzugstag nicht aushalten muss, bringe deine Katze am besten schon ein bis zwei Tage vorher zu vertrauten Menschen. Vielleicht hast du Freunde oder Familienmitglieder, bei denen dein Kätzchen bereits zu Besuch war und sich wohlfühlt.
Dir fällt niemand ein, der deine Katze behüten kann? Dann kannst du deinem Stubentiger alternativ einen Ruheraum in dem neuen Heim einrichten. Hier wird alles untergebracht, was ihr vertraut ist – von Kratzbaum bis zum Futternapf. An die Tür einfach ein Schild anbringen um sicherzustellen, dass niemand diesen Raum betritt. Deine Katze braucht am Tag des Umzugs Ruhe, außerdem umgehst du damit das Risiko, dass sie vor lauter Stress Panik bekommt und das Weite sucht.
Die Eingewöhnung deiner Katze nach dem Umzug
Am meisten hilfst du deiner Katze nach dem Umzug bei der Eingewöhnung, indem du die gewohnte Katzeneinrichtung beibehältst. Wenn sie ihren Trink- und Futternapf bisher immer in der Küche gefunden hat, sollte dies auch so bleiben. Damit erleichterst du deiner Katze die Eingewöhnung um ein Vielfaches. Das Gleiche gilt für bekannte Möbel. Solltest du planen, dein frisches Heim komplett neu einzurichten, ist es für deine Katze am leichtesten, wenn du deine Möbel erst Stück für Stück austauschst. So bleiben wenigstens ein paar bekannte Gerüche bestehen.
Katzen reagieren individuell auf Stress. Genauso variieren die Zeiten, wie lange eine Katze nach dem Umzug für die Umgewöhnung braucht. Das Wichtigste ist, dass du ihr genügend Zeit lässt und beruhigend auf sie wirkst. Zudem solltest du die Tür zu ihrem bereits bekannten Ruheraum stets offen halten. Da sie sich bisher am meisten an diesen Bereich gewöhnt hat, fühlt sie sich dort am sichersten.
Der Umzug mit Freigängern
Bevor du deine Katze nach dem Umzug rauslässt, sollte sich diese bereits vollkommen wohl in ihrem neuen Zuhause fühlen. Damit stellst du sicher, dass deine Wohnung das Zentrum ihres Reviers darstellt und sie den Weg zurück findet. In der Regel machen sich Katzen bemerkbar, wenn sie bereit sind, die neue Umgebung zu erkunden. Sie kratzen oder miauen dann an der Tür, die nach draußen führt. Bis deine Katze dir diese Signale gibt, können auch einige Wochen vergehen. Mach dir nicht zu viele Gedanken, sondern lasse ihr genug Zeit.
Sollte der Freigang für deine Katze nach dem Umzug nicht mehr möglich sein, weil beispielsweise direkt vor der Haustür eine Hauptstraße entlangführt oder sich die neue Wohnung im 5. Stock befindet, solltest du dich auf Proteste deines kleinen Tigers einstellen. Für deine Katze ist es völlig unverständlich, warum ihr der tägliche Spaziergang plötzlich verwehrt bleibt. Du hilfst ihr, indem du möglichst viele Kletter-, Schlaf- und Versteckmöglichkeiten für sie bereithältst. Das hilft gegen aufkommende Langweile. Alternativ bieten sich auch katzensichere Balkone oder ein regelmäßiger Spaziergang an der Leine an, damit deine Katze ab und zu etwas frische Luft schnappen kann.
Der Stress während des Umzugs ist also für deinen Stubentiger eine starke Belastung. Doch mit genug Rückzugsmöglichkeiten und Ruhe kannst du deiner Katze den Umzug erleichtern.
Ich hatte schon mal geschrieben
Ich habe jetzt die zweite Katze ca. 3 Wochen. Sie akzeptieren sich beide jetzt, aber die ältere will überhaupt nicht mehr spielen, was sie vorher, als sie noch alleine war getan hat
Ich kann machen was ich will sie reagiert nicht mehr darauf. Allerdings legt sie sich manchmal hin und will gekrault werden. Nun habe ich eine Frage, kann sich das noch geben. Die kleine will auch mit ihr spielen, aber auch darauf reagiert sie nicht. Vielleicht können sie mir sagen was ich falsch mache.
Lb Grüße
Ingrid
Hallo Ingrid,
das kann sich definitiv noch ändern. Vermutlich benötigt deine ältere Katze noch etwas mehr Zeit, sich an die neue Situation zu gewöhnen. Schenke ihr weiterhin viel Zuneigung und dann wird sie es dir zeigen, wenn sie mal wieder Lust hat mit dir zu spielen.
Dein tierisch wohnen Team
hallo, ich habe eine Frage. sogar 2
1. Kann man eine freigänger katze alleine halten?
2. Was ist wenn die katze sich nicht nach mehreren monaten bemerkbar macht, das sie raus will?
Hallo Pauline,
schau mal hier vorbei: Katze an Freigang gewöhnen: Tipps & Informationen. Hier haben wir ein paar Tipps zusammengestellt, wie du deine Katze an Freigang gewöhnen kannst.
Dein tierisch wohnen Team
Hallo liebe Katzenfans, wir fahren im Sommer fast 3 Wochen weg und wollen unseren sehr verschmusten Wohnungskater bei unserem Nachbarn einziehen lassen, der hat richtig Lust auf unseren Kater und freut sich schon. Nun wollten wir schon mal anfangen mit ihm rüber zu gehen, der Nachbar hat uns schon ein paar Mal besucht und auch Kontakt zu ihm aufgenommen, aber wie es so ist mit Katzen, er wollte dann nicht mit rübergehen, also haben wir ihn in Ruhe gelassen, denn er soll ja keine negative Verknüpfung dazu herstellen. Wir denken, dass es besser ist, wenn der Kater für die Zeit zum Nachbarn zieht, weil wir sehr genau wissen, dass ein oder zwei Besuche täglich wenig ist, er nicht auf Knopfdruck spielen wird und er Langeweile bekommen wird und auf jeden Fall Blödsinn machen wird, dafür ist die Zeit einfach zu lange. Habt ihr Vorschläge, wie wir jetzt weiter vorgehen sollen, also ist es überhaupt sinnvoll, vorher kleine Besuche ins neue Revier zu machen, oder stresst es nur zusätzlich und man wartet auf Tag x und bringt ihn dann zum Nachbarn? Liebe Grüße, Petra
Hallo liebe Petra, dass euer Nachbar euch und euren Kater schonmal besucht und die beiden sich kennenlernen können, ist super. Viel mehr kann man in dieser Situation jedoch auch nicht vorbereitend tun. Euren Vierbeiner auf „Probe“ umziehen zu lassen würde für ihn tatsächlich vor allem Stress bedeuten, denn er weiss ja nicht, worum es sich bei diesen Besuchen handelt. Wenn euer Kater sich nicht auf Anhieb mit eurem Nachbar versteht, könnt ihr ihm aber beispielsweise mal die Fütterung überlassen oder Gegenstände und Kleidung, die seinen Duft an sich haben, bei euch platzieren. Ein Umzug bedeutet für eine Katze zwangsläufig Stress, aber so könnt ihr ihn ein wenig erleichtern. Euer tierisch wohnen Team
Habe es vorhin schon mal versendet, denke aber, es war in der falschen Rubrik….
Hallo, wir haben seit 7 Tagen eine zweite Katze (BKH noch nicht sterilisiert), gleiches Alter (von 2017) wie unsere erste, die wir seit 1 Jahr besitzen. Sind noch räumlich getrennt u. können sich durch einen Türspalt sehen u. riechen. Am 1. Tag bei Sichtkontakt wurde kräftig gefaucht u. die Tatze war auch im Spiel. Mittlerweile geht es ruhig ab bei Sichtkontakt. Die neue Katze hat z. Zt. ca. 15 qm (3 Räume) für sich mit allem, was sie benötigt, – die bereits wohnhafte Katze hat 3 Geschosse für sich (offene Etagen), ebenfalls mit allem Nötigen. Ab wann könnten wir die beiden zusammen lassen u. einfach die Türe öffnen?
Ach ja, die neue Katze faucht kurz, wenn sie sich im Spiegel sieht. Sieht sie durch den Türspalt die andere, geht sie gelangweilt weg.
Liebe Manuela,
jeder macht es mit der Zusammenführung anders, wir empfehlen in diesem Fall auf dein Bauchgefühl zu hören. Einen 100% Plan gibt es da nicht, dafür sind Katzen zu individuell. In unserem Artikel Katzen aneinander gewöhnen wurden sie z.B. sofort zusammengeführt. Weitere hilfreiche Infos findest du auch in einem weiteren unserer Artikel Die 5 Phasen der Katzenzusammenführung.
Dein tierisch wohnen Team