7 Dinge, die jede Wohnung mit Katze haben sollte

Wie unser Kater Gandhi sind viele Katzen reine Wohnungskatzen, besonders in Städten. Wir leben zum Beispiel sehr zentral und relativ dicht an einer vierspurigen Straße, so dass ich kein gutes Gefühl hätte, wenn Gandhi als Freigänger draußen unterwegs wäre. Glücklicherweise hat der Kater auch gar keine Ambitionen in diese Richtung, ein kleiner Abstecher auf den Balkon reicht ihm vollkommen aus.

Damit es deiner Katze in der Wohnung an nichts mangelt, solltest du ihr ein paar Wünsche erfüllen.

Dinge, die jede Wohnung mit Katze haben sollte:

Kratzmöglichkeiten

Katzen kratzen. Draußen tun sie dies, um Duftmarken zu setzen und ihre Krallen zu schärfen und zu pflegen. Damit sie drinnen nicht wahllos alles zerkratzen, was sich anbietet (Sofas, Tapeten, Teppiche usw.), solltest du deinem Tiger einen Kratzbaum zur Verfügung stellen. Dieser muss unbedingt standfest und kippsicher sein. Zusätzlich kannst du auch auf Kratzbretter aus Wellpappe zurückgreifen oder Sisal-bespannte Bretter an der Wand befestigen. Diese gibt es meist für Zimmerecken. Wir beschränken uns auf einen großen, dicken Kratzbaum, der Gandhi ohne Weiteres standhält. Wandmontierte Kratzbretter habe ich nicht aufgehängt, weil ich den Kater nicht auf die Idee bringen möchte, dass er an der Wand kratzen kann. Hehe. Aber vielleicht ist das auch zu weit gedacht.

Kratzbaum selber bauen

Spielsachen

Der Jagd- und Spieltrieb ist auch bei Wohnungskatzen ausgeprägt. Bei den einen mehr, bei den anderen weniger. Gandhi hat mit seinen 13 Jahren immer noch oft Lust, ein bisschen zu toben, wobei ihm nur ein Spielzeug schnell langweilig wird. Aktuell liebt er seine Feder-Angel (ein langer Stiel mit Federpuschel am Ende), die er ordentlich zerfetzt und auch alleine hin und wieder jagt. Dann kommt er mit dem Federpuschel im Maul stolz zu uns und es sieht ein wenig so aus, als hätte er auf dem Balkon einen Spatz gefangen (beim ersten Mal habe ich mich wirklich erschrocken!).

Spielzeug für Katzen muss aber nicht zwingend gekauft werden. Du kannst deiner Katze einfach verschiedene Dinge aus deinem Fundus anbieten und sehen, worauf sie besonders anspringt. Oft reicht zum Beispiel ein einfaches Bändchen oder ein Tischtennisball aus. Wichtig ist nur, dass das Spielzeug nicht scharfkantig ist. Außerdem sollte es groß genug sein, damit es nicht verschluckt werden kann und sich deine Katze damit nicht strangulieren kann (Bändchen also am besten nur unter Aufsicht).

Futter-Spielzeug kommt bei den meisten Katzen auch gut an, zum Beispiel ein Fummelbrett für Leckerli oder Trockenfutter (zum DIY Fummelbrett).

Katze spielt mit Fummelbrett

Katzengras

Um den Abgang verschluckter Haare natürlich zu unterstützen, kannst du deiner Katze spezielles Katzengras zur Verfügung stellen. Besonders beim Fellwechsel können die Tiger diese Nahrungsergänzung gut gebrauchen. Der positive Nebeneffekt: Die Katze interessiert sich dann meist nicht (mehr) so sehr für deine anderen Zimmerpflanzen. Bei Gandhi funktioniert dieser „Trick“ sehr gut. Zumindest in der Wohnung. Auf dem Balkon wiederum interessiert er sich dann doch mehr für meine anderen Gräser, die längere Halme haben und für ihn wohl spannender aussehen. Auf welche Pflanzen du mit Katze wiederum verzichten solltest, habe ich in in dem Artikel „Anknabbern verboten! Diese Pflanzen sind giftig für Katzen“ zusammengefasst.

Für Katzen giftige Pflanzen

Rückzugsmöglichkeiten

Gandhi kuschelt sehr gerne mit uns und kommt zu uns, wenn ihm danach ist. Wenn er seine Ruhe haben möchte, signalisiert er das auch sehr deutlich und verzieht sich in eine seiner Ecken.

Katzen lieben es, sich zu verstecken. Sie brauchen verschiedene Orte, an denen sie sich sicher und geborgen fühlen können. Wenn deine Katze an so einem Ort liegt, solltest du sie auch nicht stören und ihren Rückzug respektieren. Gandhi liebt es zum Beispiel, auf der Fensterbank zu liegen, wenn die Vorhänge zugezogen sind. Natürlich steht er auch – wie alle Katzen – auf jegliche Art von Kartons. Außerdem findet er es klasse, zugedeckt zu werden, wenn er in unserem Bett liegt.

Sicherheit

Natürlich muss deine Wohnung für deine Katzen sicher sein. Optimalerweise hältst du keine für Katzen giftige Pflanzen und lässt keine Stromkabel offen herumliegenden (wenn dein Tiger zum Anknabbern von Dingen neigt). Auch ist es ratsam, zerbrechliche Gegenstände außerhalb der Reichweite der Katze aufzubewahren. So vermeidest du Scherben. Gekippte Fenster können besonders für junge Katzen eine echte Todesfalle werden: Wenn sie versuchen auszubüchsen, können sie im Fenster klemmen bleiben. Wie du deinen Balkon katzensicher machst, habe ich vor einiger Zeit in einem extra Artikel erläutert.

Wasserquellen

Katzen trinken nicht sehr viel, ihr Flüssigkeitsbedarf wird – zumindest in freier Wildbahn – zum größten Teil über die Nahrung gedeckt. Wenn sie trinken, dann an fließenden Gewässern, an denen sie vorbeikommen. Clever, denn in stehenden Gewässern könnten sich viel eher Keime und Bakterien ansammeln. Wenn du deine Katze teilweise oder komplett mit Trockenfutter ernährst, solltest du ihr unbedingt Wasserquellen zur Verfügung stellen. Du kannst entweder verschiedene Näpfe mit Wasser in der Wohnung aufstellen (möglichst nicht neben dem Futternapf, denn Katzen trinken lieber woanders) oder auf einen Katzenbrunnen zurückgreifen: Über eine kleine Pumpe bleibt das Wasser in Bewegung. Wir haben einen Brunnen für Gandhi, den er ausgiebig benutzt hat. Seit wir ihn nur noch mit Nassfutter füttern, lässt er ihn meist jedoch auch links liegen.

Katze trinkt wenig

Klettermöglichkeiten

Die meisten Katzen lieben es zu klettern. Gandhi ist in dieser Hinsicht nicht besonders leidenschaftlich. Er begnügt sich mit einem gezielten Sprung aufs Bett oder auf die Fensterbank. Ungefähr einmal am Tag hat er, wie die meisten anderen Katzen auch, seine „bekloppten fünf Minuten“. Dann rennt er durch die Wohnung, jagt Gespenster und klettert in einem Mordstempo seinen Kratzbaum rauf. Bis ganz nach oben. Dort sitzt er dann stolz und genießt die Aussicht. Wenn deine Katze ein echter Klettermax ist, kannst du ihr zum Beispiel mit Regalbrettern auf unterschiedlichen Höhen eine schöne Route bauen. Außerdem solltest du darauf achten, dass auf deinen Schränken, Kommoden usw. genug Platz ist, damit dein Tiger darauf umherspazieren und auf Entdeckungstour gehen kann (ohne etwas umzustoßen).

Ich finde, unser Kater Gandhi macht als Wohnungskatze einen ziemlich zufriedenen Eindruck. Zumindest dann, wenn er nicht gerade Hunger hat…. .

Über Verena

Verena gibt in ihrem Blog hamburg von innen Einrichtungstipps und schreibt über schönes Wohnen. Sie lebt mit ihrem Mann und Kater Gandhi auf 75 m² in Hamburg. Ihre Expertise als (fast) lebenslange Katzenbesitzerin teilt sie hier.

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1 Kommentar

  • Kerstin sagt:

    Zum Thema klettern in der Wohnung. Wir wohnen in einer Wohnung die in einem sehr alten haus ist. Nur am Rande das Haus wurde vor 1900 gebaut. Aus diesem Grund wurde es oft verändert und umgebaut. In unserer Wohnung ist Säulenartiges Relikt von nem mauerdurchbruch stehen geblieben. Wir konnten lange nichts mit anfangen und es war nervig. Mein Mann kam auf die geniale Idee diese Säule mit günstigem Teppich zu verkleiden… Seid dem haben wir einen super kletterpark für unsere 2 Mädels. Wird auch täglich bis unter die Decke genutzt .

    • tierisch wohnen Team sagt:

      Hallo Kerstin,

      das hört sich nach einem kleinen Katzenparadies an 😉

      Viele Grüße, dein tierisch wohnen-Team



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