Die Weihnachtszeit steht bevor, und wir alle können es kaum erwarten, unsere Häuser festlich zu schmücken, köstliche Leckereien zu genießen und die Wärme der Gemeinschaft zu erleben. Doch die Festzeit kann auch trubelig werden: Last-Minute-Geschenke kaufen, überfüllte Weihnachtsmärkte, nasskaltes Wetter – vor allem für deinen Hund kann all das zu einem Stressfaktor werden. Wie kannst du also sicherstellen, dass dein treuer Vierbeiner in dieser aufregenden Zeit entspannt und glücklich bleibt?
Vielleicht stellst du dir auch Fragen wie: Sollte ich meinen Hund mit auf den Weihnachtsmarkt nehmen? Was tue ich, wenn mein Hund die Weihnachtsschokolade gefressen hat? Oder: Was schenke ich meinem Hund zu Weihnachten? Keine Sorge, wir haben Tipps und Tricks zusammengestellt, um dir und deinem Hund ein wunderbares Fest zu bescheren.
Sicherheit geht vor: Hundegerechte Weihnachtsdekoration
Während du dein Heim mit funkelnden Lichtern und glitzernden Verzierungen schmückst, solltest du beachten, dass nicht alle Elemente der Dekoration hundesicher sind. Doch auch mit Hund kann man schön dekorieren, und es muss auch nicht immer alles weggestellt werden, nur damit der Hund nicht rankommt. Hier ein paar Tipps:
- Wähle robuste Deko-Elemente, um das Risiko von versehentlichem Zerbrechen und Verletzungen durch Glassplitter zu minimieren.
- Ein sicher aufgestellter Weihnachtsbaum, robuste Haken für den Adventskalender und gut befestigte Lichterketten tragen dazu bei, Verletzungsrisiken zu minimieren. Achte auch darauf, dass keine losen Kabel zugänglich sind, an denen dein Hund ziehen könnte.
- Wenn es um Geschenke geht, wähle Verpackungsmaterialien, die für deinen Hund unbedenklich sind.
Süßigkeiten wie Schokolade oder gefährliche Dinge, wie beispielsweise zerbrechliche Gegenstände oder offene Flammen, solltest du lieber außerhalb der Reichweite deines Hundes platzieren. Mehr über ein sicheres Weihnachtsfest mit deinem Hund erfährst du in diesem Artikel.
Wie halte ich meinen Hund von der Weihnachtsdeko fern?
Hunde sind von Natur aus neugierig und werden von den funkelnden Lichtern und hängendem Weihnachtsschmuck magisch angezogen. Ein nützliches Training, das dabei hilfreich sein kann, ist „einen Gegenstand für sich zu beanspruchen“. Hierbei soll deinem Hund begreiflich gemacht werden, dass ein Gegenstand dir gehört und nicht ihm.
Und so funktioniert’s:
- Nimm einen Gegenstand, von dem du nicht willst, dass dein Hund ihn sich aneignet, und lege ihn sichtbar für den Hund zum Beispiel auf den Boden. Lass ihn kurz schauen und auch schnuppern.
- Nimm den Gegenstand anschließend wieder weg und lege ihn erneut hin. Möchte dein Hund wieder schauen oder schnüffeln, bedecke den Gegenstand mit der Hand oder dem Fuß. Manche Hunde können übrigens sehr energisch sein, wenn es darum geht, etwas zu bekommen, was sie unbedingt möchten: Achte darauf, dass seine Krallen dich beim Scharren nach dem Objekt der Begierde nicht verletzen können und benutze zum Beispiel Handschuhe.
- Lässt dein Hund das Kämpfen um die Beute sein – setzt sich beispielsweise hin und schaut dich an –, belohnst du ihn mit einem Futterstück.
- Anschließend setzt du den Reiz neu: Zeige deinem Hund aktiv das, was er so gerne möchte. Wiederhole die Schritte in dieser Trainingseinheit, bis dein Hund kein Interesse mehr an dem Gegenstand zeigt und stattdessen dich als Mittelpunkt seines Interesses erkoren hat.
- Wie bei allem gilt: Übung macht den Meister. Trainiere am nächsten Tag an einem anderen Ort und mit einem anderen für den Hund interessanten Gegenstand gleich noch einmal.
Wird eine Aktion oder ein Gegenstand „verboten“, muss eine sinnvolle und für den Hund attraktive Alternative angeboten werden. Der Hund lernt bei diesem Training, die für ihn lukrativere Alternative zu wählen, statt sinnlos nach Beute zu buddeln, die für ihn nicht erreichbar ist. Er nimmt schließlich das, was er am ehesten bekommen kann – nämlich das Leckerli, das du ihm bietest. Ziel des Trainings ist, dass dein Hund kein Interesse mehr am Gegenstand zeigt und sich stattdessen auf dich konzentriert.
Wie schütze ich den Weihnachtsbaum vor meinem Hund?
Dein prächtig geschmückter Weihnachtsbaum ist nicht nur ein Blickfang für dich, sondern auch für deinen Hund. Damit er nicht zur unwiderstehlichen Klettergelegenheit wird, gibt es ein paar clevere Tricks:
- Bringe deinem Hund bei, dass der Weihnachtsbaum für ihn eine Tabuzone ist. Gewöhne deinen Hund von Anfang an daran, dass er den Baum meiden muss und ihn keinesfalls anknabbern darf.
- Platziere den Weihnachtsbaum am besten in einer Ecke, sodass er für deinen Hund schwer zugänglich ist. Achte darauf, den Weihnachtsbaum gut zu sichern (z. B. mit einem stabilen Weihnachtsbaumständer), um ein Umkippen zu verhindern.
- Auf echte Kerzen solltest du mit Hund verzichten und stattdessen zu einer Lichterkette greifen. Achte darauf, dass sich dein Hund nicht beim Vorbeilaufen im Kabel verfangen kann. Es gibt auch Lichterketten mit Fernbedienung ohne Kabel – so fällt die Stolperfalle Kabel ganz weg.
- Es müssen nicht immer Glaskugeln sein – zumindest nicht in der unteren Baumzone, die für deinen Hund erreichbar ist. Kugeln und Dekoration aus Kunststoff, Holz oder Papier sind eine schöne Alternative. Da geht auch nichts zu Bruch, wenn doch einmal etwas herunterfallen sollte.
So bleibt dein Baum unversehrt und du kannst die festliche Stimmung sorgenfrei genießen.
Das perfekte Weihnachtsgeschenk für deinen Hund: Ideen für eine Freude unterm Baum
Damit dein Hund eine stressfreie Weihnachtszeit hat und inmitten all der Festlichkeiten nicht zu kurz kommt, ist ein Weihnachtsgeschenk für deinen Hund eine schöne Idee. Doch was kannst du deinem Hund zu Weihnachten schenken? Ein weiches Kuschelbett, ein interaktives Spielzeug oder köstliche Leckereien – die Auswahl an Geschenken für deinen Hund ist vielfältig. Denke daran, dass das Geschenk sicher und an die Bedürfnisse deines Hundes angepasst sein sollte. So verbindet auch dein Hund Weihnachten mit einer Freude.
Selbst gemacht und kreativ: Weihnachtliches Basteln für Hunde
Warum nicht in diesem Jahr selbst kreativ werden und etwas Einzigartiges für deinen Hund basteln? Mit ein paar einfachen Materialien und etwas Kreativität kannst du wunderbare DIY-Spielzeuge gestalten und beispielsweise Hundespielzeug selber nähen. Und damit dein Hund die gesamte Weihnachtszeit positiv wahrnimmt, kannst du ihm einen selbst gemachten Adventskalender basteln. Selbst gemachte Geschenke sind nicht nur bereichernd für dich und deinen Hund, sondern auch eine schöne Möglichkeit, eure Bindung zu stärken.
Gesund und ohne Risiken: Weihnachtliche Leckerlis für deinen Hund
Weihnachten dreht sich um Genuss, und das gilt auch für unsere vierbeinigen Freunde. Doch nicht alle Festtagsleckereien sind für Hunde geeignet. Achte darauf, dass die Leckerlis keine schädlichen Zutaten enthalten; wähle stattdessen gesunde Optionen, die für deinen Hund unbedenklich sind. Wenn du kreativ sein möchtest, kannst du sogar selbst gemachte Leckerlis zubereiten – so weißt du genau, was drin ist.
Wie wäre es zum Beispiel mit diesen selbst gemachten Weihnachtsplätzchen für Hunde? So geht’s:
Zutaten:
- 2–3 kleine oder 2 große weiche Bananen
- 300 g Dinkelmehl
- 150 g Haferflocken
- 6–7 EL Sonnenblumenöl
Zubereitung:
- Den Backofen auf 160 Grad Umluft vorheizen.
- Die Bananen schälen und in einer Schüssel zu einer weichen Masse zerdrücken.
- Das Dinkelmehl und die Haferflocken in die Schüssel einwiegen.
- Anschließend das Sonnenblumenöl hinzugeben und alles mit den Knethaken eines Mixers verrühren. Pass hierbei auf, dass du nicht zu viel Öl verwendest. Die Masse sollte nicht zu flüssig sein und sich noch gut ausrollen lassen.
- Den Teig auf der Arbeitsplatte mit einem Nudelholz ausrollen. Hierbei solltest du nicht zu dünn ausrollen, um das Ausstechen zu erleichtern.
- Mit Förmchen deiner Wahl die Plätzchen ausstechen und diese mit etwas Abstand voneinander auf das mit Backpapier belegte Backblech legen. Ca. 15 Minuten auf mittlerer Schiene backen. Achte darauf, dass die Plätzchen nicht zu dunkel werden.
- Die Plätzchen nach dem Backen etwas abkühlen lassen – und schon darf probiert werden.
- Wer mag, kann noch etwas Leberwurst oder Lachscreme aus der Tube auf die Plätzchen geben.
Übrigens: Die Plätzchen werden nicht nur deinem Hund, sondern auch dir super schmecken. Du kannst beispielsweise den Teig vor dem Ausrollen teilen und eine Hälfte mit Zucker und weihnachtlichen Gewürzen nach deinem Geschmack verfeinern. Am besten, du dekorierst deinen Teil nach dem Backen z. B. mit Zuckerguss, damit es nicht zu Verwechslungen kommt.
Unsere 5 Tipps: Stressfreies Weihnachtsfest für dich und deinen Hund
Viele Gäste im Haus, laute Geräusche, ungewohnte Dekorationen und aufregende Aktivitäten: das Weihnachtsfest kann für deinen Hund sehr stressig sein. Beachte diese fünf Tipps, damit die Feiertage für dich und deinen Hund stressfrei verlaufen:
- Routine beibehalten: Gewohnte Struktur gibt deinem Hund Sicherheit. Die Weihnachtszeit bringt Veränderungen mit sich, aber halte so gut wie möglich an der gewohnten Routine deines Hundes fest. Es ist wichtig, deinem Hund Normalität zu vermitteln, auch wenn es stressig zugeht. Regelmäßige Fütterungs- und Gassizeiten geben ihm ein Gefühl von Sicherheit.
- Spaziergänge trotz Festtagsstress: So ermöglichst du deinem Hund genügend Ausgleich. Obwohl die Feiertage oft hektisch sind, ist es wichtig, die Bedürfnisse deines Hundes nach Bewegung und Auslauf nicht zu übersehen. Achte darauf, dass die gewohnten Gassirunden in ihrer Länge nicht verkürzt werden. Spiele und Austoben während der Spaziergänge reduzieren zusätzlich Stress.
- Hausregeln für die Gäste aufstellen: Vermeide Gefahren. Lege klare Regeln für das Verhalten der Gäste im Umgang mit deinem Hund fest und berücksichtige dabei die individuellen Bedürfnisse deines Hundes. Insbesondere wenn Kinder anwesend sind, achte darauf, dass sie den Hund respektvoll behandeln und seine Grenzen verstehen. Weise auf potenzielle Gefahrenquellen hin, wie für den Hund giftige Schokolade, oder Geschenkverpackungen und brennende Kerzen, die Unfälle verursachen können.
- Ein kuscheliger Rückzugsort: So schaffst du eine Entspannungszone für deinen Hund. Ein geschäftiges Zuhause kann überwältigend sein. Richte einen ruhigen Rückzugsort ein, an dem dein Hund sich entspannen kann, wenn ihm alles zu viel wird.
- Verlockende Reste: Darum sollte dein Hund kein Festtagsessen vom Tisch bekommen. Deinen Hund solltest du lieber nicht mit den Resten vom Festtagsessen verwöhnen. Viele Lebensmittel, die für uns Menschen lecker sind, können für Hunde gefährlich oder sogar giftig sein. Welche Lebensmittel für Hunde gefährlich sind, kannst du hier nachlesen. Auch Weihnachtsleckerlis solltest du nur maßvoll austeilen. Sie mögen zwar verlockend sein, aber zu viel von ungewohntem Essen kann zu Magenproblemen und Verdauungsstörungen führen.
Signale richtig deuten: So erkennst du, dass dein Hund gestresst ist
Hunde können uns nicht verbal mitteilen, wie es ihnen geht, aber sie drücken ihre Gefühle oft durch ihre Körpersprache aus. Wenn dein Hund vermehrt hechelt, sich ständig leckt, zittert oder sich zurückzieht, könnten das Anzeichen von Stress sein. Beachte diese Zeichen und reagiere entsprechend, um deinem Hund eine stressfreie Weihnachtszeit zu ermöglichen. Erfahre hier, wie du deinem Hund bei Stressanzeichen helfen kannst.
Wir wünschen dir und deinem Hund eine wundervolle, entspannte und fröhliche Weihnachtszeit!