Damit du die richtige Hundebox für deinen Hund findest und diese auch eine Wohltat für ihn ist, haben wir hier einige Tipps und Hinweise, die man bei der Anschaffung einer Hundebox beachten sollte. Außerdem verraten wir dir, wie du deinen Hund an die Hundebox gewöhnen kannst.
Viele Hundefreunde schrecken vor dem Gebrauch einer Hundebox zurück. Mit Gittern und aus harten Materialien wirken sie häufig kühl, ungemütlich und wie ein Hundegefängnis. Aber das schlechte Image ist unbegründet, denn Hundeboxen haben in vielfacher Hinsicht einen wertvollen Nutzen für Herrchen und Frauchen. Vor allem profitiert auch der geliebte Vierbeiner von einer Hundebox.
Hundebox: Besser als ihr Ruf
Denn entgegen der weit verbreiteten Meinung sind Hundeboxen keine Tierquälerei. Vielen Vierbeinern dienen sie als sicherer Rückzugsort. Vor allem Hunde, die nur schwer alleine sein können, sind mit der Situation plötzlich allein in einem großen Haus zu stehen, oft überfordert. Ein fester, geschützter Rückzugsort wie die Hundebox kann die Nerven beruhigen, Stress mildern und Geborgenheit bieten. Auch bei Hunden, die immer alles im Blick haben müssen, führt das ständige Aufpassen zu Stress. Für diese Fellnasen ist die Hundebox ebenso ein Ruheort, der sie von den äußeren Reizen abschirmt.
Material und Größe: Was ist vor dem Kauf zu beachten?
Holz, Kunststoff, Aluminium, sogar faltbares Nylon: Im Fachgeschäft gibt es Hundeboxen in vielen Varianten. Aber was ist für deinen Liebling nun das Beste? Im Prinzip ist das ideale Material davon abhängig, wie groß und schwer dein Hund ist und wofür du die Box benutzen möchtest.
Hundebox aus Kunststoff
Durch das geringe Gewicht eignet sich eine Hundebox aus schlagfestem Kunststoff am besten, wenn sie nicht nur im Haus stehen, sondern auch mit in den Urlaub oder zum Hundesitter genommen werden. Das Leichtgewicht unter den Hundeboxen ist perfekt für kleine bis mittelgroße Fellnasen.
Modelle aus Metall und Aluminium
Die Metall-Hundebox wird gerade für den Einsatz im Auto bevorzugt, da sie äußerst stabil ist und daher als sicher im Straßenverkehr gilt. Alu-Boxen sind aufgrund ihres robusten Materials deutlich schwerer und eignen sich am besten für große beziehungsweise schwere Hunde und den festinstallierten Einsatz im Auto. Hundeboxen aus Metall und Aluminium sind teurer in der Anschaffung als Kunststoff-Modelle, aber wertstabil, da die Transportboxen fast unkaputtbar sind.
Hundebox aus Holz
Hundeboxen aus Holz finden sich selten bei gängigen Haustierzubehör-Sortimentern und sind oft homemade. Das Naturmaterial ist zwar nachhaltig und macht sich dank der warmen Optik gut in der Wohnungseinrichtung, es ist allerdings auch kurzlebiger. Vorsicht: Vor allem Welpen könnten die Wände annagen und sich dadurch Splitter einfangen. Alumodelle in Holzoptik sind für viele ein willkommener Kompromiss.
Faltbare Nylon-Modelle
Faltbare Transportboxen aus robustem Synthetik-Gewebe eignen sich optimal für mobile Einsatzgebiete mit kleinen, leichten Hunden. Sie erfüllen ihren Zweck auf Reisen oder zur Mitnahme unterwegs als Hundekörbchen-Alternative.
Wie groß sollte eine Hundetransportbox sein?
Da hilft in der Regel nur ausprobieren und das Maßband anlegen. Dein Hund sollte in der Box aufrecht stehen, bequem liegen, sich ausstrecken und drehen können.
Die optimale Länge der Hundetransportbox berechnen Experten nach diesen Formeln:
- Optimale Länge der Hundebox = Halbe Beinlänge + Gesamtlänge des Hundes von der Nasenspitze bis zur Rute
- Optimale Höhe der Hundebox = Höhe des Hundes von der Pfote bis zur Ohrenspitze + 5 Zentimeter
- Optimale Breite der Hundebox = Hundebreite an der dicksten Stelle (in der Regel die Bauchmitte) x 2
So gewöhnst du deinen Hund an die Hundebox
Nachdem du dich für eine Hundebox entschieden hast, stellst kommt die Frage, wie du deinen Hund an die Hundebox gewöhnst. Denn viele Vierbeiner brauchen ihre Zeit, bevor sie ihren neuen Rückzugsort akzeptieren. Mit den folgenden Tipps machst du deinem Hund die Zeit in der Hundebox schmackhafter.
Wo sollte die Hundebox stehen?
Der ideale Standort ist ein vor Zugluft geschützter Platz vor einer Wand, der nicht zu warm (also direkt vor einem Heizkörper) oder zu kalt (in ungeheizten Räumen) ist. Daher eignet sich zum Beispiel eine ruhige Ecke im Wohnraum, wo der Hund nicht mitten im Geschehen ist und sich zurückziehen kann.
Die Hundebox sollte möglichst nicht dort stehen, wo der Hund alles im Blick hat. Denn so fällt es ihm in der Regel deutlich schwerer, sich zu entspannen und abzuschalten. In der Box sollte jedoch genau das Gegenteil der Fall sein: dein Liebling sollte das Gefühl haben, sich um nichts kümmern zu müssen.
Tipps für die Eingewöhnung
Ist der ideale Standort für die Hundebox gefunden, geht es im nächsten Schritt darum, wie du deinen Hund an die Hundebox gewöhnst. Wie bei der Erziehung und eigentlich allem gilt: Je jünger das Tier, umso leichter wird die Gewöhnung. Am einfachsten ist es also, bereits Welpen an die Hundebox zu gewöhnen. Aber auch bei älteren Hunden helfen einige altbewährte Tricks. Vor allem sollte der kleine Fellfreund langsam an das Teilzeit-Zuhause gewöhnt werden.
- Lass deinen Hund die neue Hundebox beschnuppern und völlig eigenständig entdecken.
- Platziere zum Beispiel ein paar Leckerlis oder ein bekanntes und geliebtes Kauspielzeug in der Box, um sie für deinen Hund interessanter zu machen. Alternativ kannst du deinen Hund einige Tage lang immer mal wieder in oder neben der Box füttern. So stellst du eine positive Assoziation beim Hund her.
- Vereinfache den Übergang vom Lieblingsplatz des Hundes in Kiste, indem du die Hundedecke oder das Schmusekissen auf den Boden der Hundebox legst. Hunde fühlen sich dort heimelig, wo sie sogenannten Stallgeruch wittern und damit Nestwärme spüren.
- Geht dein Hund freiwillig in die Box und bleibt dort, solltest du ihn loben und belohnen.
Wenn der Hund sich an die Hundebox gewöhnt hat
Nach diesen Schritten kannst du deinem Hund beibringen, auf Kommando in die Box zu gehen. Erst dann sollte die Hundebox für einige Zeit geschlossen werden. Ideal für diese Übung ist ein Zeitpunkt, zu dem dein Vierbeiner vermutlich eh etwas müde ist und nichts gegen ein Nickerchen hat, beispielsweise nach einem ausgiebigen Spaziergang oder einer anstrengenden Spiel- oder Hundeschuleinheit.
Sobald der Hund ohne große Probleme in seiner Box bleibt, kannst du ab und zu auch mal den Raum verlassen. Wichtig ist, dass du gerade am Anfang zeitnah wieder zurückkommst. So vermeidest du, dass bei deinem Hund das Gefühl aufkommt, du würdest ihn verlassen.
Klappt auch das prima, ist es an der Zeit für ein oder zwei Stunden die Wohnung oder das Haus zu verlassen. Schritt für Schritt gewöhnt sich der Hund dabei an die Hundebox.
Hundetransportbox: Gemeinsam im Auto unterwegs
Eine ähnliche Gewöhnungsphase gilt für die Nutzung als Transportbox im Auto: Erst einmal sollte deine Fellnase die Hundebox beschnuppern können und sich dann eine Weile reinsetzen bei geöffnetem Gitter und geöffnetem Kofferraum. Dann solltest du für eine kurze Zeit den Kofferraum schließen und den Hund wieder loben, wenn er brav sitzen bleibt. Im nächsten Schritt kannst du den Motor starten (aber nicht losfahren!) und dem Hund gut zureden. Diese Übung solltest du zwei bis drei Mal am Tag wiederholen, bevor die erste kurze Autofahrt am nächsten oder übernächsten Tag ansteht.
Für die Sicherheit während der Fahrt ist es besonders wichtig, dass die Hundetransportbox richtig befestigt wird. Je nach Größe der Transportbox und des Autos kann sie auf den Rücksitz gestellt und mit dem Sicherheitsgurt fixiert und stabilisiert werden. Größere Hundeboxen sollten je nach Automodell und Kofferraumgröße fest installiert werden. Hundeboxen für kleine Rassen können auch im Fußraum platziert werden, wenn sie rutschsicher befestigt werden.
Die gesetzlichen Bestimmungen für den Hundetransport
Übrigens: Der Hund gilt im Straßenverkehr laut Straßenverkehrsordnung strenggenommen als Ladung – und die muss gesichert werden. Für Hunde eignen sich fest installierte Transportboxen oder einer mobile Box, die mit Gurt oder idealerweise Sicherheitsnetz fixiert wird. Außerdem gibt es speziell für Hunde Gurte, die wie ein Geschirr umgelegt und in die Anschnaller-Buchse geklickt werden. Jedoch müssen diese recht straff sitzen, damit die „Ladungssicherung“ auch gewährleistet ist – das ist oft nicht gerade bequem für den Hund. Wird der Fahrzeughalter mit einem ungesicherten Hund im Auto erwischt, droht ein Bußgeld.
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