Wie hoch ist eigentlich der Flüssigkeitsbedarf von Hunden und was kannst du tun, wenn dein Hund zu wenig trinkt?
Diese Fragen hat sich vermutlich jeder Hundebesitzer schon einmal gestellt. Im Bezug auf Wasser sind wir unseren Vierbeinern ähnlich: Der Hundekörper besteht zu etwa 70 % aus Wasser. Genug zu trinken ist also auch für Vierbeiner essenziell wichtig, um ein gesundes Leben zu führen.
Wie viel trinkt ein gesunder Hund?
Wie hoch der Flüssigkeitsbedarf beim Hund ist, hängt im wesentlichen von drei Faktoren ab: Davon, ob er Feucht- oder Trockenfutter frisst, wie aktiv der Hund ist und wie groß und schwer er ist. Als Faustregel gilt, dass Hunde mit einem normalen Aktivitätslevel etwa 100 Milliliter Flüssigkeit pro Kilogramm Körpergewicht zu sich nehmen sollten. Der durchschnittliche Flüssigkeitsbedarf eines Hundes mit ca. 10 Kilogramm Gewicht liegt also bei einem Liter.
Einen Großteil dieses Flüssigkeitsbedarfs (rund 80 %) decken die meisten Hunde über Nassfutter ab. Nassfutter enthält bereits viel Wasser und ist daher optimal geeignet, um die Trinkmenge des Hundes pro Tag zu erreichen. Wenn der vierbeinige Liebling hingegen Trockenfutter zu fressen bekommt, muss er den Großteil der 100 ml Flüssigkeit pro Kilogramm Körpergewicht über das Trinkverhalten aufnehmen. Das Trockenfutter macht in der Tat mit nur ca. 10 % Wassergehalt seinem Namen alle Ehre.
Der dritte genannte Faktor ist das Aktivitätslevel des Hundes. Je mehr du mit deinem Vierbeiner herumtobst, desto mehr sollte er auch trinken. Da sind Vierbeiner nicht anders als wir Menschen: wer sich viel bewegt und anstrengt, benötigt ebenfalls mehr Flüssigkeit.
Nicht zu unterschätzen ist außerdem der Faktor „Wetter“. Ab einer Außentemperatur von 20°C erhöht sich der Flüssigkeitsbedarf von Hunden. Im Sommer solltest du deshalb darauf achten, deinem Hund regelmäßig Wasser anzubieten. Ein mit frischem Wasser gefüllter Napf sollte Bello zu jeder Zeit zur Verfügung gestellt werden.
Was tun, wenn der Hund nicht genug trinkt?
Soweit die Theorie. Aber was kannst du tun, wenn du das Gefühl hast, dein Hund trinkt zu wenig? Im ersten Schritt kann es helfen den Standort vom Wassernapf zu ändern und zu schauen, ob dein Liebling dadurch mehr trinkt. Gehört dein Vierbeiner hingegen zu den grundsätzlichen Wassermuffeln, musst du etwas kreativer werden, um deinen Hund zum trinken zu bringen. In dem Fall gibt es folgende Tipps und Tricks:
- Wasser unter das Futter mischen: dieser Tipp ist besonders dann geeignet, wenn der Hund Trockenfutter bekommt. Durch das Beimischen des Wassers erhöht sich die Trinkmenge des Hundes pro Tag automatisch. Toller Nebeneffekt: viele Hunde lieben die etwas matschige und im Kern oft noch knusprige Konsistenz!
- Von Trockenfutter auf Nassfutter umstellen: Klar, Trockenfutter ist praktisch. Im Gegensatz zu Nassfutter enthält es aber eben nur 10 % anstatt 80 % Wasser. Wenn dein Hund mehr trinken soll, aber zu den Wassernapf-Verweigerern gehört, ist dies eine tolle Möglichkeit, um den Flüssigkeitsbedarf deines Hundes zu decken.
- Dein Hund soll mehr trinken, bekommt aber schon Nassfutter? Dann könntest du probieren, das Wasser selbst im wahrsten Sinne des Wortes „schmackhafter“ zu machen. Zum Beispiel, indem du einen ganz kleinen Schuss Buttermilch, Fleischbrühe oder Karottensaft zum Wasser gibst.
- Ein ähnlicher Ansatz um das Trinkverhalten deines Hundes positiv zu beeinflussen besteht darin, zum Beispiel ein paar Cranberries ins Wasser zu tun. Dein Hund wird probieren, die leckeren Früchte aus dem Wasser zu fischen – und trinkt ganz nebenbei mehr.
- Du hast eine längere Autofahrt oder einen ausgiebigen Nachmittag im Park geplant? Für unterwegs gibt es tolle „to go“ Trinknäpfe für Hunde. Mit den Näpfen für unterwegs scheitert das Trinkverhalten deines Hundes zumindest nicht daran, dass es keine Möglichkeit zum Wasser schlabbern gibt.
Mit diesen Tricks und ein bisschen Geduld, wirst du schon bald eine Veränderung im Trinkverhalten deines Lieblings beobachten können!