Auch wenn wir uns alle wünschen, dass unserer geliebten Fellnase nie etwas zustößt: Es ist gut, für den Fall der Fälle gut vorbereitet zu sein, um schnell reagieren zu können. Ob lebensbedrohliche Notfälle oder kleinere Verletzungen – in diesem Artikel erfährst du, wie du deinem Hund Erste Hilfe leisten kannst und welche Dinge in einer Hundeapotheke nicht fehlen dürfen.
Wie erkenne ich einen Notfall beim Hund?
Als Notfall gelten alle Vorfälle, die entweder sofort oder in kürzester Zeit lebensbedrohlich für deinen Hund werden können und schnellstmöglich eine tierärztliche Behandlung benötigen. Hierzu zählen zum Beispiel Knochenbrüche, starker Blutverlust und Kreislaufversagen. Sie können durch Unfälle, Vergiftungen, Magendrehung oder durch einen allergischen Schock entstehen.
Symptome, die auf einen Notfall beim Hund hindeuten:
- Apathie oder Bewusstlosigkeit
- Atemstörungen oder -stillstand
- Blasse Schleimhäute
- Erfolglose Versuche zu erbrechen oder zum Absetzen von Kot
- Hohes Fieber oder Untertemperatur
- Humpelnder oder schwankender Gang
- Krämpfe oder Krampfanfälle
- Lähmungen
- Offensichtliche (starke) Schmerzen
- Starkes Speicheln oder Schäumen aus dem Mund
- Starkes Erbrechen und/oder starker Durchfall
- Störungen beim Puls und Herzschlag
- Starke Blutungen
- Schnelles Hecheln
- Störungen beim Lid- und Pupillenreflex
- Starkes Zittern
- Starkes und/oder schnelles Aufblähen des Bauches
- Starke Schwellungen (z. B. nach Insektenstichen)
Die Symptome können einzeln oder in Kombination auftreten.
So handelst du im Notfall richtig:
- Versuche Ruhe zu bewahren und beruhige deinen Hund.
Achtung: Nähere dich nur vorsichtig deiner Fellnase. Verletzte Tiere können aus Angst oder Schmerz ggf. aggressiv reagieren. - Bringe deinen Hund aus der Gefahrenzone und verständige einen Tierarzt.
- Kommuniziere dabei schnell und präzise: Wer ruft an? Wo ist es passiert? Welche Verletzung liegt vor?
- Kontrolliere die Vitalfunktionen deines Hundes und stabilisiere ihn.
- Leiste Erste Hilfe.
- Transportiere deinen Vierbeiner zum Tierarzt.
Erste-Hilfe-Maßnahmen am Hund in akuten Notfällen
Die folgende Infografik zeigt dir, wie du deinem Hund in akuten Notfällen helfen kannst:
So transportierst du deinen Hund sicher zum Tierarzt
Sobald die Erstversorgung des Hundes abgeschlossen ist, solltest du ihn schnellstmöglich zu einem Tierarzt oder in eine Tierklinik bringen. Wenn deine Fellnase bewusstlos ist, sollte sie in der stabilen Seitenlage transportiert werden. Bei Verletzungen der oberen Gliedmaßen lässt man diese frei hängen. Bei Knochenbrüchen sieht das etwas anders aus: Hier solltest du gebrochene Gliedmaßen beim Transport so lagern, dass sie nicht hin- und her baumeln können.
Zum Transport eignet sich auch eine Decke. Lege dazu am besten mithilfe einer weiteren Person den Hund vorsichtig auf eine ausgebreitete Decke. Tragt ihn dann zusammen in einer Art Hängematte ins Auto.
Erste-Hilfe-Set für zu Hause und unterwegs
Zum Glück bleiben den meisten Hundehaltern und Hundehalterinnen akute Notfälle erspart. Viel häufiger passieren im Alltag der Fellnasen kleinere Unfälle, bei denen du deinem Hund mit der richtigen Ausstattung und dem notwendigen Wissen gezielt helfen kannst. Dazu zählt zum Beispiel die Versorgung bei Glasscherben und Splittern in den Pfoten oder Zeckenbissen. Es ist daher ratsam, eine gut ausgestattete Hundeapotheke zu haben und/oder ein Erste-Hilfe-Set für Reisen.
Das gehört in die Hundeapotheke bzw. in das Erste-Hilfe-Set:
Basis:
- Einweghandschuhe
- Verbandszeug für die Versorgung von Wunden, bestehend aus Mullbinden, Verbandswatte, Haftbinden, Wundpflastern sowie einer Verbandsschere
- Desinfektionsmittel ohne Alkohol zum Reinigen und Spülen von Wunden
- Wundsalbe
- Einwegspritze ohne Kanüle
- Physiologische Kochsalzlösung zum Ausspülen von kleinen Fremdkörpern im Auge
- ein Fieberthermometer sowie etwas Vaseline
- eine Zeckenzange oder eine Pinzette
- Hundeschuhe oder kleine Babysöckchen bei Pfotenverletzungen
- Melkfett zur Pflege von aufgerissenen Pfotenballen
- Maulschlinge
- Ohrreinigungsmittel
Mögliche Erweiterungen sind unter anderem:
- Aktivkohle, u. a. bei starkem Durchfall (benötigte Menge vorher mit dem Tierarzt besprechen!)
- Flohmittel/Insektenschutzmittel
- Entwurmungstabletten
Versorgung von Wunden
Eine Schnittwunde kann schnell durch eine Glasscherbe beim Spazierengehen oder durch eine Auseinandersetzung mit einem anderen Hund verursacht werden. Aber keine Sorge: Kleinere und oberflächliche Wunden an deinem Vierbeiner kannst du auch erst mal selbst versorgen. Je nach Verletzung sind verschiedene Maßnahmen, wie das Anlegen eines Pfotenverbandes oder das Anlegen eines Druckverbandes bei stärkerer Blutung, notwendig.
So gehst du vor:
- Zunächst solltest du die verletzte Stelle desinfizieren und mit einer Mullbinde umwickeln.
- Dann wird eine weitere (noch aufgewickelte) Mullbinde auf die Wunde gelegt und die restliche Mullbinde (nicht zu fest) herumgewickelt, um den Druck auf das Gefäß zu erhöhen und die Blutung zu verlangsamen oder zu stoppen.
- Zum Schluss fixierst du den Verband mit einer Haftbinde oder einem Pflaster.
Beachte:
Oft sehen Wunden unspektakulär aus, sind aber doch aufgrund von tiefer gelegenen Verletzungen oder starkem Infektionsrisiko gefährlicher, als man auf den ersten Blick annimmt. Deshalb solltest du im Zweifelsfall immer einen Tierarzt aufsuchen.
Tipp: Erste-Hilfe-Kurs rund um den Hund und Notfalladressen
Einen Hund zu halten, bedeutet Verantwortung – dazu gehört auch, zu wissen, wie man im Notfall handeln sollte. Daher ist es ratsam, einen Erste-Hilfe-Kurs speziell zum Thema Hund zu machen. Dabei bekommen Hundebesitzer und Hundebesitzerinnen alle Maßnahmen an die Hand, um bei Notfällen schnell und sicher helfen zu können. Denn wie beim Menschen auch, kann eine schnelle und kompetente Erstversorgung Schlimmeres verhindern.
Um für einen Notfall gut gewappnet zu sein, solltest du zudem auch immer die Telefonnummer und Adresse deines Tierarztes und der nächsten Tierklinik im Handy abgespeichert haben. Mancherorts gibt es auch Tierrettungsdienste. Im Internet kannst du dich informieren, ob es solche Angebote in deiner Gegend gibt.
Bei unserem Havanesen (8 Jahre) wurde ein Wirbelsäulenschaden festgestellt.
Er kann nicht mehr auf auf seinen Pfoten stehen, In der Tierklinik wurde uns gesagt, das seine Nerven im Rückenmark bis auf zwanzig Prozent geschädigt sind. Gibt es übe die Physiotherapie eine Möglichkeit zur Regeneration der Nerven. Oder wäre die Erlösung des Hundes die sinnvollere Entscheidung, was uns jedoch sehr schwer fallen würde.
Wir haben morgen wieder einen Termin in der Klinik. Vielleicht können Sie uns eine Empfehlung geben.
Mit freundlichen Gruß
Familie Sommer
Hallo Familie Sommer,
leider können wir hier nicht weiterhelfen und haben auch keine Empfehlung. Lassen Sie sich bitte umfassend vom zuständigen Ärzteteam der Klinik beraten und holen Sie gegebenenfalls eine zweite Meinung ein. Wir drücken die Daumen, dass letztendlich alles gut verläuft und wünschen viel Erfolg.
Liebe Grüße, dein tierisch wohnen Team
Bei unserem Welpe ist beim Spielen hochgesprungen und er hat Schmerzen und tut bei Auftritten weh und spillt beim spielen top fit und auftrititens weh danach sehr müde was und bis jetzt kann ohne nur drei Pfote laufen und ca und was soll ich mache können sie mir helfen freundlich Grüße Familie dos Santos
Hallo Familie dos Santos,
ihr solltet mit eurem Hund schnellstmöglich eine/n Tierarzt/Tierärztin aufsuchen, da eine ärztliche Begutachtung bei eurem Tier zwingend notwendig ist.
Wir wünschen deinem kleinen Hund auf jeden Fall gute Besserung.
Liebe Grüße, dein tierisch wohnen Team