Am 31. Juli ist in Amerika Tag des Mischlingshundes (engl. Mutt’s Day). Wau! Grund zu feiern gibt es aber auch bei uns:
Der Mix aus unterschiedlichen Rassen erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Während er früher als Promenadenmischung oder Straßenköter verpönt wurde, wird der Wuffi-Mix heute sogar bevorzugt, weil er gesünder und klüger sein soll als gezüchtete Rassen. Stimmt das?
Mix ist Trend
Der Mischling gehört zu den weitverbreitetsten Hunderassen in Deutschlands Haushalten. Ein Viertel der Hundebevölkerung hierzulande sind gemischtrassige Vierbeiner. Ihr Aussehen ist so bunt und vielfältig wie die Kreuzungen, durch die Mischlinge auf die Welt kommen. Sie sind weich- oder drahthaarig, ein- oder mehrfarbig, kurz- oder langbeinig, strubbelig oder langmähnig: Mischlinge sind echte Unikate. Das Ergebnis freier Liebe, schätzen Kenner.
Mischerbig oder reinrassig? Diese Frage beschäftigt viele Vierbeinerfreunde vor dem Hundekauf. Der Wunsch nach Individualität wird immer größer. Mops, Retriever, französische Bulldogge sind süß, aber ein Mischling ohne Champion-Stammbaum und Papiere ist etwas Besonderes. Ihn „nachzuproduzieren“? Nahezu unmöglich.
Weniger Erbdefekte: Mischlinge sind robuster als Reinrassige
Gemixte Kreuzungen sind robuster, so die landläufige Meinung. Sie leiden weniger an genetisch bedingten Krankheiten (wie Atemschwierigkeiten beim kurznasigen Mops) und würden grundsätzlich ein höheres Alter erreichen als ihre reinrassigen Fellkumpel. Stimmt das? Generell heißt es: Der Mischling kann gesundheitlich nur so gut sein wie seine tierischen Erzeuger.
Das bestätigen auch Ergebnisse einer Langzeitstudie von 1994 bis 2004 der Tierärztlichen Hochschule Hannover: Allein, dass ein Hund ein Mischlingshund sei, ist nicht mit besserer Gesundheit korreliert. Aber: „Mischlinge haben eine weit größere genetische Vielfalt als Rassehunde infolge der Kreuzung von Elterntieren verschiedener Rassen. Sie zeigen daher meist eine sogenannte Kreuzungsvitalität“, so der Wiener Kynologe Dr. Hellmuth Wachtel. Verfügen Hunde also über eine breitere genetische Basis, können erbliche Defekte vermindert werden. Vitalität und Widerstandskraft gegen Krankheiten erhöhen sich außerdem.
Sind Hunde, die nicht aus der Züchtung stammen, klüger?
Vier Mischlingspfoten für ein Halleluja… So einfach ist das leider nicht. Auch bei der Intelligenz des vierbeinigen Mixers spielt das Erbgut von Hundemama und -papa eine große Rolle. Ein Mischling ist nicht automatisch klüger als ein teurer Hundekollege aus der Züchtung. Vor allem Prägung und Sozialisation des jungen Hundes sind genauso bildend. Im Welpenalter wird der Grundstein für viele Verhaltensweisen gelegt – und damit auch Wauzis IQ.