Diese Auswahl ist ein Albtraum für jeden Hundebesitzer: Einfaches Hundebett, die klassische Hundedecke oder doch orthopädische Schaummatratze? Welches Hundebett ist denn nun das Richtige und kann das falsche sogar der Gesundheit deines Vierbeiners schaden?
Wie Herrchen sich bettet, so schläft er auch: Egal, ob Boxspring, Futon oder Wasserbett – wenn es um den Schlaf und die Gesundheit des Rückens geht, sind der Bettenauswahl keine Grenzen gesetzt. Warum sollte sich die Rücksicht, und vor allem Vorsicht, also nicht auch für den Vierbeiner lohnen. Aber kann ein falsches Hundebett ohne orthopädische Eigenschaften wirklich die Gesundheit deines Hundes gefährden? Wir klären auf…
Die richtige Größe des Hundebetts
Generell gilt: Zur Körperlänge (Rücken und Kopf) des Hundes sollten je nach nächtlicher Bewegungsintensität die Länge der Beine addiert werden, damit der Bauchschläfer im Schlaf die Beinchen von sich strecken kann. Die Liegefläche sollte wenn möglich so tief sein, dass Bello auch senkrecht im Hundebett schlafen könnte, ohne dass er mit dem Kopf auf dem Bettrahmen oder dem Boden aufliegt und die gerade Liegeposition unterbrochen wird.
Das Obermaterial des Hundebetts sollte robust sein und allabendlichem Kratzen standhalten. Aus hygienischen Gründen empfiehlt sich ein waschbarer Bezug.
Schaumstoff oder Viskose?
Schaumstoff oder ergonomisch anpassender Memory Foam (aus Viskose)? Die meisten Hundebetten oder gefütterten Hundedecken sind aus Schaumstoff. Das fühlt sich zunächst zwar weich und kuschelig an, doch das Material ermüdet meist schnell und die Schaumstoffunterlage wird immer flacher, sodass die kleine Fellnase bald auf dem Boden liegt. Darüber hinaus gibt Schaumstoff bei Belastung nicht punktuell nach. Das heißt, gerade bei Seitenschläfern können sich schwere und ausgeprägte Körperteile wie Schultern und Hüftknochen nicht in die Matratze bohren, sondern liegen auf. Durch den damit in der Mitte durchhängenden Bauch hängt auch die Wirbelsäule in der Mitte durch, was zu langfristigen Schäden führen kann.
Rückenfreundlicher ist dagegen eine gerade, waagerechte Position der Wirbelsäule, die durch nachgebendes Füllmaterial wie viskoelastischen Fasern (auch Memory Foam genannt) in orthopädischen Hundebetten gegeben ist. Hier passt sich die Matratze der Anatomie des Hundes an, schwere Körperpartien wie Schultern und Hüftknochen sinken ein, die Wirbelsäule bleibt waagerecht und die Gelenke werden geschont. Auch die gleichmäßige Durchblutung wird damit gefördert.
Die richtige Füllung kann Krankheitsrisiken verringern
Das Risiko einer Arthrose, eine häufige Hundeerkrankung, und Wirbelsäulenerkrankungen vor allem der Bandscheiben (häufig bei Hunderassen mit einem langen Körper wie Dackel) können so verringert werden. Größere Rassen oder schwere Hunde leiden häufig unter Hüftgelenkschäden, denen durch eine gelenkentlastende Schlafposition vorgebeugt werden kann.
Eine Hundebettfüllung mit Styroporkugeln passt sich zwar auch dem Körper an, doch wenn sich der Vierpfötler nachts viel dreht, bilden sich die Klumpen der vorherigen Schlafposition erst langsam zurück und der Hund liegt auf unbequemen Beulen.
Schade ich meinem Hund, wenn er auf dem Boden schläft?
Die Gesundheit der geliebten Vierbeiner wird nicht gefährdet, wenn die kleinen Schnüffler auf dem Teppich oder dünnen Hundedecken und nicht orthopädisch wertvollem Untergrund schnarchen. Doch bei Hunden mit Wirbelsäulen- und/oder Gelenkproblemen können punktuell nachgebende Hundebetten entlastend und bei vorbelasteten Rassen vorbeugend wirken.