Du planst eine Flugreise und möchtest deinen Hund auf jeden Fall mitnehmen? Bevor ihr in die Lüfte abhebt, gibt es für dich einiges zu beachten. Von der Vorbereitung über die Wahl der Transportbox bis hin zu den Einreisebestimmungen: Wie du deinen vierbeinigen Liebling beim Fliegen mit Hund sicher ans Ziel bringst, erfährst du in diesem Artikel.
Vielen Hundebesitzern stellt sich bei der Planung der Flugreise die Frage, ob ihr Liebling sie begleiten oder lieber in eine Hundepension gehen soll. Kommt dein Hund mit in den Flieger, bedeutet das für dich vor allem viel Recherche und Vorbereitung. Wir zeigen dir, was beim Fliegen mit Hund auf dich zukommt und was du im Vorfeld erledigen kannst.
Hund im Flugzeug – bei jeder Airline anders geregelt
Ist das Reiseziel ausgesucht und das Hotel gefunden, solltest du nun bei der Wahl der Fluggesellschaft genau hingucken. Denn: Für den Transport von Hunden hat jeder Anbieter eigene Vorschriften. Gerade Billig-Airlines schließen den Transport von Tieren oft generell aus, andere befördern nur kleine Rassen in der Kabine oder schreiben eine spezielle Transportbox vor. Um ein böses Erwachen zu vermeiden, solltest du dich vor der Buchung genau informieren.
Welche Hunde dürfen mit und welche nicht?
Auch hier haben die Airlines oft ihre eigenen Bestimmungen. Viele schließen Hunderassen aus, die nach der deutschen Rasseliste als gefährlich eingestuft werden oder verlangen eine Transportbox, die aus massivem Metall besteht. Einige Anbieter empfehlen außerdem, kurznasige Hunderassen wie Möpse, Pekinesen oder Boxer zu Hause zu lassen, wenn die Temperatur am Abflug- oder Zielflughafen 27 Grad Celsius überschreitet. Die Temperatur- und Stressanfälligkeit dieser Rassen stellt in solch einem Fall ein zu hohes Risiko dar. Einige Gesellschaften schließen auch die Beförderung von trächtigen Hündinnen oder Welpen aus.
Beim Fliegen mit Hund unbedingt rechtzeitig buchen und anmelden
Wie jeder Passagier muss auch dein Hund bei der Fluggesellschaft angemeldet werden. Am einfachsten ist es, wenn du deinen tierischen Begleiter direkt bei der Buchung des Tickets mit angibst. Sollte das nicht möglich sein, musst du den Hund in der Regel spätestens 48 Stunden vor Abflug angemeldet haben. Wir empfehlen dir auch, etwas früher am Check-in-Schalter zu erscheinen. So können mögliche Probleme noch ohne Zeitdruck gelöst werden.
Gut zu wissen: Deine Fellnase reist leider nicht kostenlos mit. Die Preise für das Fliegen mit Hund bewegen sich zwischen 50 € und 300 €.
Reist der Vierbeiner im Frachtraum oder in der Kabine?
Ob du deinen Hund im Flugzeug quasi als „Handgepäck“ mit in die Kabine nehmen darfst oder er als „Cargo“ im Frachtraum verweilen muss, hängt vom Gewicht des Tieres ab. In beiden Fällen muss dein Liebling in einer Box transportiert werden. Diese solltest du schon einige Zeit vor der Reise anschaffen, damit sich deine Fellnase daran gewöhnen kann.
Kleine Hunderassen dürfen meist als Handgepäck mit in die Kabine
- Je nach Airline darf der Hund nicht mehr als 6 bis 8 Kilo wiegen, um gemeinsam mit dir in der Kabine zu sein.
- Das Tier muss in einer Hundebox transportiert werden. Diese darf während des gesamten Fluges nicht geöffnet werden.
- Welche Anforderungen die Box erfüllen muss, ist bei jeder Fluggesellschaft unterschiedlich. Meist muss es sich um ein fest verschließbares, stabiles Modell handeln, das am Boden wasserundurchlässig ist und die Maße 55 x 40 x 23 cm hat.
- Die Box muss während der Reise im Fußraum verbleiben und darf nicht auf freien Sitzen stehen.
Größere Hunde reisen im Frachtraum mit
- Deine Fellnase muss in einer passenden Transportbox untergebracht sein.
- Die Transportbox sollte fest verschließbar, stabil, bissfest, luftdurchlässig und am Boden wasserundurchlässig sein.
- Der Hund muss darin aufrecht stehen und sich drehen können.
- Einige Airlines schreiben eine Transportbox vor, die den internationalen Bestimmungen für den Transport von Tieren entspricht. Diese kannst du oft direkt beim Anbieter leihen. Falls du so eine Box kaufen möchtest, solltest du dich im Tierfachhandel beraten lassen.
Ein- und Ausreisebestimmungen beachten
Damit du und dein Hund direkt nach der Landung entspannt in den Urlaub starten könnt, solltest du dich vorab über die Einreisebestimmungen für Hunde in eurer Destination informieren. Jedes Land hat eigene Bestimmungen zu den Themen Maulkorb und Impfungen und verlangt eventuell andere Dokumente. Hier ist das Auswärtige Amt dein erster Ansprechpartner. Innerhalb der EU ist seit Oktober 2004 ein EU-Heimtierausweis notwendig, den du dir von deinem Tierarzt ausstellen lassen kannst.
Doch auch auf dem Heimflug gibt es Dinge zu beachten. Bei der Wiedereinreise in die EU aus einem sogenannten Drittland musst du unter Umständen einen Tiergesundheitsnachweis und Impfnachweis vorlegen können. Konkrete Infos kann dir der Zoll geben.
Den Hund auf den Flug vorbereiten
Sind alle Vorbereitungen abgeschlossen und alle Hürden gemeistert, kann eure Tour losgehen. Wir haben noch ein paar Tipps für dich und deine Fellnase, die euch den Flug so angenehm wie möglich machen.
- Gewöhne deinen Liebling am besten schon vorab an die Hundebox. Tipps dazu findest du
- Lege eine Decke oder ein getragenes Kleidungsstück von dir in die Box. Der vertraute Geruch beruhigt deinen Hund.
- Gehe mit deinem Liebling noch eine ausgiebige Runde spazieren, bevor ihr eincheckt. So kann er sich noch mal richtig auspowern.
- Spiele und schmuse noch mal ausgiebig mit ihm, bevor ihr Richtung Boarding aufbrecht.
- Lasse deinen Hund bis zum Check-in außerhalb der Box. Er wird noch lange genug darin sitzen müssen.
- Denke an die Versorgung deines Vierbeiners während des Flugs. Trinkwasser, Futter und Leckerlis solltest du großzügig einpacken. Auch ein Erste-Hilfe-Set sollte zur Hand sein.
- Viele Besitzer denken darüber nach, dem Hund im Flugzeug Beruhigungsmittel zu geben. Davon raten Tierärzte allerdings ab. Das Medikament kann eventuell Nebenwirkungen auslösen. Während des Fluges darf der Hund selbst in der Kabine seine Transportbox nicht verlassen und zum Frachtraum hat auch das Flugpersonal keinen Zutritt. Eine medizinische Versorgung kann also erst nach der Landung erfolgen.