Sie helfen, finden, wachen, hüten und unterstützen, wo sie nur können: Arbeitshunde sind mit ganz speziellen Talenten und Eigenschaften gesegnet, um Menschen in besonderen Situationen zur Seite zu stehen. Diese Rassen bringen von Natur aus beste Voraussetzungen für die ganz speziellen Jobs mit.
Für die Zollpolizei sind Spürhunde, die speziell dafür ausgebildet wurden, Drogen oder Sprengstoff aufzufinden, Gold wert. Und dann gibt’s da ja noch die Jagdhunde, deren Job darin besteht, Fährten aufzunehmen. Oder Wachhunde, die ein bestimmtes Revier – zum Beispiel Haus und Hof – bewachen sollen. Ebenfalls nicht zu vergessen: Lawinenhunde, die bei Such- und Rettungsarbeiten nach Lawinenunglücken oftmals Lebensretter sind. Und was wäre ein Hirte ohne seinen Hütehund? Die Liste der Einsatzgebiete der Fellnasen ließe sich ewig fortführen. Schließlich ist kaum ein anderes Tier derart vielfältig einsetzbar wie der beste Freund des Menschen.
Lange Ausbildung und am Ende erfolgt die Prüfung
So abwechslungsreich ihre Einsatzgebiete auch sind, eines haben alle Arbeitshunde gemeinsam: Sie müssen extrem lernwillig und charakterstark sein. Spezielle Trainer können schon bei Welpen erkennen, wer von ihnen das Potenzial zum „Helferhund“ hat. Dementsprechend wird schon im Alter von nur wenigen Monaten mit dem Training und der Ausbildung begonnen. Ziel ist es nämlich, die die Ausbildung abschließende Hundeprüfung vom Welthundeverband FCI – Fédération Cynologique Internationale – zu absolvieren. Und natürlich bestmöglich zu bestehen. Denn nur dann darf die Fellnase auch als Arbeitshund bezeichnet werden und ihren jeweiligen Dienst antreten.
Doch nicht jeder Hund und nicht nicht jede Rasse bringt die Voraussetzungen mit, um eben diese langwierige Ausbildung zu absolvieren. Einge Hunderassen sind besser für die vielfältigen Jobs der „Helferhunde“ geeignet als wiederum andere. Zu diesen zählen unter anderem:
Deutscher Schäferhund
Schäferhunde sind universell einsetzbar, denn sie zeichen sich durch Lernwillen, Sportlichkeit und Intelligenz aus. Da sie zu den Rassen zählen, die sich schnell langweilen, sind sie dankbar für jede Aufgabe, die ihnen zugetraut und übertragen wird. Der Schäferhund braucht Beschäftigung wie sein täglich Brot, äh, Futter und lechzt förmlich danach, arbeiten zu dürfen. Besonders häufig werden Deutsche Schäferhunde daher als Wachhund und Polizeihund eingesetzt. Denn eine ausgezeichnete Nase besitzen sie auch.
Beauceron
Der zu den Schäferhunden zählende und ursprünglich aus Frankreich stammende Vierbeiner hat viel mit seinem Deutschen Verwandten gemeinsam: Er ist anspruchsvoll, selbständig und nervenstark. Sein Auftreten ist selbstsicher. Nicht nur deshalb wird der Beauceron häufig von der Polizei und auch beim Zoll eingesetzt. Da er obendrein ein großes angeborenes Hüteverhalten besitzt, wird der Beauceron, der übrigens wie eine Mischung aus Rottweiler und Dobermann aussieht, gerne auch als Hüte- und Wachhund eingesetzt.
Großer Schweizer Sennenhund
Der bis zu 65 kg schwere, jedoch sehr liebe Hüne mit enormer Größe wurde ursprünglich für die Arbeit gezüchtet. Er liebt es, eine Aufgabe zu haben und geht dieser gewissenhaft nach. Ein perfekter Job für den Großen Schweizer Sennenhund? Wachhund. Denn er ist äußerst wachsam und meldet jeden Besucher durch Bellen an – jedoch nicht durch aggressives Verhalten. Aufgrund seiner Größe und Körperkraft sowie Vorliebe für die Kälte eignet sich die Schweizer Hunderassen auch perfekt als Zug- und Schlittenhund.
Border Collie
Die aus Großbritannien stammende Hunderassen ist ein echter Workaholic: Voller Energie wartet der Border Collie regelrecht auf neue Befehle oder Aufgaben, die Frauchen und Herrchen ihm stellt. Er ist aufmerksam, wesensstark, neugierig und extrem lernwillig. Außerdem liebt er es, seine „Herde“ zu hüten und beschützen. Entsprechend vielseitig ist der Border Collie auch einsetzbar: Ob als Bergrettungs- oder Katastrophenhund, als Hütehund in der Landwirtschaft oder als Fährtenhund – er erweist sich stest als zuverlässiger Gefährte.
Briard
Auf den ersten Blick sieht die französische Hunderasse wie ein zu groß geratener, haariger Kuschelhund aus. Doch der intelligente, furchtlose und temperamentvolle Briard braucht auch eine Aufgabe, damit ihm nicht langweilig wird. Dank seines angeborenen Schutztriebs und Hüteverhaltens kann der einst als Schäferhund eingesetzte Briard zusätzlich perfekt als Wachhund, Therapiehund, Schlittenhund und Begleithund eingesetzt werden. Hauptsache, Bewegung ist im Spiel. Die liebt er nämlich.