Es gibt unzählige Spielzeuge mit Katzenminze – denn das grüne Kraut lässt Katzenherzen höher schlagen. Doch ist die „Katzendroge“ auch sicher für deine Samtpfote oder ist Katzenminze schädlich?
Sicher hast du schon mal von Katzenminze gehört oder es vielleicht sogar bereits benutzt. Die Pflanze ist ursprünglich in Südeuropa, Asien und Afrika heimisch und wirkt aufgrund ihrer ätherischen Öle berauschend auf geschlechtsreife Katzen. Kätzchen und Seniorkatzen reagieren eher weniger auf das Kraut. Allgemein springen nur etwa 50% aller Katzen auf die betörende Wirkung der Katzenminze an. In Katzenspielzeug ist die Minze – auch Catnip genannt – oft getrocknet enthalten. Als getrocknete Kräuter kann man Catnip auch im Reformhaus kaufen.
Was aber macht Katzenminze mit deiner Samtpfote? Wer schon einmal eine Katze in der Nähe von Catnip beobachtet hat, der kann die Anziehungskraft dieser Kräuter auf Vierbeiner nicht leugnen. Auf viele Miezen wirkt Katzenminze beruhigend, ja sogar berauschend. Die Tiere beginnen sich in der Minze zu wälzen, spielen wie versessen mit den Catnip Spielzeugen oder taumeln verzückt durch die Wohnung. Der Grund dafür ist der Pflanzenstoff Nepetalacton, der auf das Nervensystem von Katzen ähnlich einwirkt wie LSD bei Menschen. Gesundheitsgefährdend oder schädlich ist Katzenminze jedoch nicht und sie macht deinen Minitiger auch nicht abhängig.
Bewusst mit Katzenminze umgehen
Da Katzenminze Stubentiger nachweislich „high“ macht – ihn also in einen tranceähnlichen Rauschzustand versetzt – solltest du mit Catnip jedoch sehr bewusst umgehen. Katzen können sich nicht bewusst gegen die Verlockung des Krauts entscheiden. Ebenso ist es aufgrund des intensiven Geruchs für sie eher unangenehm, diesem ständig und in hoher Konzentration ausgesetzt zu sein. Einige Katzen reagieren daher auf eine „Überdosis“ des Geruchs mit häufiger Markierung der Wohnung durch Urin. Sie versuchen so, die gewohnte Umgebung auch geruchstechnisch wieder in Ordnung zu bringen. Du solltest daher niemals Katzenmöbel oder gar den Schlafplatz deiner Katze dauerhaft mit Katzenminze würzen.
Grundsätzlich ist es ratsam, deiner Katze Spielzeuge mit Katzenminze nicht ständig zugänglich zu machen, sondern diese nur ca. ein- oder zweimal in der Woche anzubieten.
Katzenminze gezielt einsetzen
Ob Katzenminze für deine Mieze sinnvoll ist, solltest du im Einzelfall abwägen. Manche Minitiger reagieren auf das Kraut mit Aggressionen, dann sollte die Minze natürlich nicht weiter verwendet werden. Wenn deine Katze grundsätzlich positiv auf die grüne Pflanze reagiert, kannst du Katzenminze auch gezielt einsetzen, um beispielsweise Stresssituationen zu mildern. In geringer Dosierung kann Catnip eventuell an Silvester beruhigen oder die Eingewöhnung in ein neues Heim erleichtern. Dabei reicht schon ganz wenig der Katzenminze aus – schließlich geht es nur darum, die Katze etwas positiver zu stimmen. Denn ein voller Rausch auf der Katzendroge kann für Samtpfoten ebenso Stress bedeuten.
Generell spricht also nichts gegen den gelegentlichen und sparsamen (!) Einsatz von Katzenminze. Am besten bleibst du während des „Trips“ deiner Katze im Raum und hast ein Auge auf sie. Wenn du Catnip nur ab und zu verwendest, dann ist Katzenminze nicht schädlich für deinen Liebling. Du solltest dir jedoch immer darüber im Klaren sein, dass das Kraut für deine Katze eine richtige Droge ist. Deinen Liebling nur „high“ zu machen, weil er dann so niedlich und lustig ist, solltest du besser sein lassen.