Fragst du dich, warum deine Katze nachtaktiv ist, während du schläfst, und warum sie friedlich schlummert, wenn du tagsüber wach bist?
Erfahre hier, was deine Katze in den dunklen Stunden treibt und wie viel Schlaf sie tatsächlich braucht.
Sind alle Katzen nachtaktiv?
Katzen sind bekanntermaßen nachtaktiv bzw. dämmerungsaktiv, denn ihre aktivste Phase liegt in den frühen Abend- bzw. Morgenstunden. Dieses Verhalten geht auf ihren wilden Ursprung zurück und basiert auf ihrer natürlichen Neigung, in der Dämmerung und während der Nacht zu jagen und zu erkunden. Grund dafür: Ihre Beute ist ebenfalls zu diesen Zeiten aktiv.
Jedoch sind nicht alle Katzen ausschließlich nachtaktiv. Es gibt Unterschiede zwischen den Katzenrassen und sogar zwischen individuellen Katzen derselben Rasse. Einige Katzen können auch tagsüber aktiv sein, besonders wenn sie durch ihre Umgebung dazu angeregt werden, da z. B. bestimmte Aktivitäten wie Spielzeiten oder Fütterungen stattfinden.
Wie viel Schlaf brauchen Katzen?
Katzen sind wahre Meister des Schlafs und verbringen etwa 70 Prozent ihres Tages schlummernd, also ungefähr 16 Stunden. Noch länger schlafen sie bei Regenwetter, Kälte oder an sehr heißen Tagen. Dann bleiben die meisten Katzen lieber in ihrer Traumwelt und verschlafen die Unannehmlichkeiten der Natur. Ihre Aktivitäten beschränken sich auf Fressen, Trinken und gelegentliche Wechsel der Schlafposition. Doch selbst im Schlaf sind Katzen wachsam. Bei den kleinsten Geräuschen öffnen sie ein Auge, um die Situation zu überprüfen, bevor sie ihr Nickerchen fortsetzen.
Wie lange schlafen Katzenbabys?
Katzenbabys benötigen viel Schlaf, um sich zu entwickeln und zu wachsen. Im Durchschnitt schlafen sie etwa 18 bis 20 Stunden am Tag. Der Schlafbedarf nimmt mit dem Alter ab. Mit zunehmendem Alter brauchen Seniorkatzen wieder mehr Schlaf, um altersbedingte Veränderungen auszugleichen.
Können Katzen nachts sehen?
Manche fragen sich vielleicht: Sollte man Katzen nachts ein Licht anlassen? Die Augen von Katzen sind perfekt an die Dämmerung angepasst. Ihre Pupillen können sich im Vergleich zu denen von Menschen etwa dreimal so stark ausdehnen. Das bedeutet, dass mehr Licht auf ihre Netzhaut trifft. Zusätzlich besitzen Katzen eine reflektierende Pigmentschicht unter ihrer Netzhaut, das Tapetum lucidum. Dieser „leuchtende Teppich“ reflektiert das Licht, was nicht nur dazu führt, dass Katzenaugen geheimnisvoll funkeln, sondern auch, dass sie selbst bei geringer Lichtintensität sehen können. Dadurch sind Katzen in der Lage, ihre potenzielle Beute in der Dämmerung zu erkennen. Bei völliger Dunkelheit können jedoch auch Katzen nicht sehen. Sollte in deinem Zuhause also nachts absolut kein Licht scheinen (weil beispielsweise die Fenster mit Jalousien verdunkelt werden), empfiehlt sich eine kleine Lichtquelle für deine nachtaktive Katze. Ist aber ein Lichteinfall durch z. B. Mondlicht oder Straßenlaternen gegeben, kommt deine Katze problemlos in der dunklen Wohnung zurecht.
Was machen Katzen nachts?
Freigänger-Katzen sind während ihrer nächtlichen Streifzüge hoch konzentriert, um potenzielle Gefahren zu erkennen und Beute zu machen. Kehren sie nach Hause zurück, gönnen sie sich in der Regel ein ausgiebiges Schläfchen.
Haus- oder Wohnungskatzen sind zwar grundsätzlich nachtaktiv, passen sich aber oft dem Tag-Nacht-Rhythmus ihrer menschlichen Gefährten an. Doch einige Hauskatzen können nachts unruhig sein und ihre Besitzer stören. Denn auch sie zeigen eine natürliche Neigung, in den frühen Abend- und Morgenstunden auf Jagd zu gehen. Und wenn sie in der Wohnung keine Beute finden, kann das zu einem nächtlichen Spektakel führen: Sie maunzen, scharren und kratzen an Türen, um zu signalisieren, dass sie aktiv sind. Dieses Verhalten tritt besonders häufig zwischen 4 und 6 Uhr morgens auf. Mit einigen kleinen Tricks lässt sich diesem natürlichen Instinkt jedoch in der Regel entgegenwirken.