Grillen mit Hund: Sind Grillreste gefährlich?

Hund schaut Grillreste auf Tisch an

Der leckere Duft von frischem Grillfleisch ist nicht nur für uns Menschen attraktiv. Auch so mancher Vierbeiner fühlt sich davon magisch angezogen. Und schon kommt die Frage auf: Sind Grillreste gefährlich für Hunde?

Damit der Sommerspaß auch für die Fellnase ein Spaß bleibt, sollten Hundebesitzer klare Regeln setzen. Dass der Hund dem Grill nicht zu nahe kommen sollte, ist vermutlich klar. Die Hitze kann für ihn gefährlich werden. Doch die meisten Gefahren für Hunde beim Grillen lauern in den Grillspeisen. Worauf du achten solltest, haben wir für dich zusammengefasst.

Diese Grillspeisen sind für Hunde gefährlich:

  • Geflügelknochen: Sie können deinen Hund verletzen und ihn in Lebensgefahr bringen. Denn Geflügelknochen splittern schnell. Die Splitter können die Darmwand durchbohren. Durch die Löcher geraten Speisereste in die Bauchhöhle des Hundes, wo sie sich entzünden. Deshalb solltest du deinem Hund niemals Geflügelreste mit Knochen überlassen.
  • Knochenreste: Doch nicht nur Geflügelknochen sind problematisch. Wenn dein Hund größere Knochenreste verspeist, können diese bei ihm für Verstopfung sorgen. Je nach Größe des Knochenstücks ist ein natürliches Ausscheiden des Knochens eher nicht möglich.
  • Scharf gewürztes Fleisch: Was für dich besonders lecker ist – eine würzige Marinade – kann für deinen Liebling ein ernsthaftes Problem werden. Gewürztes Fleisch ist für Hunde nur sehr schwer verdaulich und bereitet ihnen langfristig keine Freude. Oft ist Erbrechen und Durchfall die Folge.
  • Rohes Schweinefleisch: In nicht gegartem Schweinefleisch können Erreger für eine Virusinfektion stecken. Der Hund bekommt dadurch eine „Scheintollwut“, die für ihn so gut wie immer tödlich endet.
  • Alkohol: Egal wie lustig es auf der Grillparty ist, dein Hund sollte nie einen Schluck vom Bier oder ähnliches abbekommen. Hunde können Alkohol nur sehr schlecht verarbeiten, weshalb bereits sehr geringe Mengen bei ihnen zu Atemnot, Erbrechen und Durchfall führen.

SOS Grill-Tipps für Hundebesitzer

Sollte dein Hund doch einmal etwas vom Grill stibitzen oder einer der Grillfreunde aus Gutmütigkeit deinem Hund gefährliche Grillreste gegeben haben, solltest du auf folgende Symptome achten: Keuchen, Krämpfe, Röcheln, Atemnot, akutes Erbrechen, Verstopfung und akuter Durchfall.

Bei Verstopfung kannst du als erste Hilfe deinem Hund mit Pflanzenöl helfen. Gebe ihm dafür einen Esslöffel Öl je zehn Kilogramm Körpergewicht (also 2 Esslöffel Öl, wenn dein Hund 20 Kilogramm wiegt).

Bei allen anderen Beschwerden und anhaltender Verstopfung gilt: sofort ab zum Tierarzt. Dieser kann ggf. mit einer Spritze dafür sorgen, dass dein Hund sich erbricht und die schädlichen Speisen wieder aus seinem System fliegen. Ebenso kann der Tierarzt durch Röntgenbilder feststellen, ob z. B. ein größerer Knochen die Ursache für die Verstopfung ist.
Natürlich sollst du den Sommer trotzdem gemeinsam mit deinem Vierbeiner genießen und unnötig Angst zu verbreiten ist auch keine Lösung. Wie oft im Leben ist Vorsicht jedoch einfach besser als Nachsicht. Und wenn du ein wachsames Auge darauf hast, dass auch die übrigen Grillgäste deinem Hund keine gefährlichen Speisen geben, dann steht dem Grillvergnügen eigentlich nichts im Weg.

Infografik: Grillen mit Hund

Grillreste Info

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