Ähnlich wie beim Menschen gilt auch für die Fellpflege bei langhaarigen Hunden: Gut gepflegt ist halb gewonnen.
Damit lange Hundehaare gesund glänzen und nicht verfilzen, bedarf es einer entsprechenden Fellpflege. Ein Grundsatz, der sowohl für Herrchen bzw. Frauchen gilt als auch für den Hund, des Menschen bester Freund. Doch keine Panik: Eine auf das Fell des Hundes angepasste und individuelle Pflege ist kein Hexenwerk. Selbst mit wenig Einsatz lassen sich lange Hundemähnen bändigen und in Form bringen. In diesem Artikel erfährst Du, worauf es bei der Fellpflege bei langhaarigen Hunden ankommt und was es zu beachten gilt.
Fellpflege bei langhaarigen Hunden mit wenig Unterwolle
Je nach Felldichte und -struktur benötigen langhaarige Vierbeiner eine individuelle Fellpflege: Deutsche Schäferhunde und Collies haben beispielsweise relativ pflegeleichtes Haar, da sie vergleichsweise wenig Unterwolle besitzen als so manch andere, langhaarige Artgenossen. Ihr Fell freut sich über regelmäßiges Bürsten – am besten mehrmals wöchentlich – mit einer hochwertigen Bürste. Idealerweise besteht diese aus Metall, Draht oder Naturborsten, da Kunststoffkämme und -bürsten besonders während der trockenen Sommer- und Wintermonate zu elektrostatischen Aufladungen führen können. Nur die Partie hinter den Ohren sowie am Bauch sollte täglich mit einem grobzinkigen Kamm entwirrt werden. Sonst drohen der feinen Haarpracht Verfilzungen, die, einmal entstanden, schwer zu entwirren sind. Zur Kategorie „Hunde mit langem Haar, aber wenig Unterwolle“ zählen beispielsweise Setter, Spaniel, Spitz, Deutscher Langhaar, Deutscher Schäferhund, Havaneser, Border Collie sowie Collie.
Fellpflege bei langhaarigen Hunden mit viel Unterwolle
Im Vergleich zu ihren langhaarigen Artgenossen mit wenig Unterwolle gestaltet sich die Fellpflege bei Langhaarhunden mit einer dichten Unterwolle – ein Fell, das häufig an die extremen klimatischen Bedingungen der Ursprungsregion mancher Rassen angepasst ist – etwas zeitaufwändiger: Ihr Fell neigt zum Verfilzen und Verknoten und sollte daher konsequent und regelmäßig entwirrt werden. Am besten, der treue Vierbeiner wird bereits als Welpe mit Bürste, Kamm und Striegel vertraut gemacht, damit ihm das möglichst tägliche Ritual nicht fremd ist.
Tipp: Bereits verfilzte Partien vor dem Bürsten mit der Hand lösen. Dann ziept es anschließend weniger. Auch wenn es auf den ersten Blick praktisch und besonders im Sommer plausibel erscheint, sollten Langmähnen jedoch keinesfalls komplett geschoren werden. Nicht selten schränkt das Deckhaar dadurch sein Wachstum ein, während lediglich die Unterwolle sprießt. Es drohen unwiderrufliche Lockenbildung und eine regelrechte Verwollung. Die häufig schnell verfilzte Behaarung an den Pfötchen und Ohren kann hingegen mit einer Schere gekürzt werden, da sich hier besonders schnell Bakterien einnisten, die zu Entzündungen führen können.
Zur Kategorie „Hunde mit langem Haar und viel Unterwolle“ zählen beispielsweise Bobtail, Tibet Terrier, Bearded Collie, Briard und Neufundländer.